ADB:Jerichow, Traugott Immanuel

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Artikel „Jerichow, Traugott Immanuel“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 778, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Jerichow,_Traugott_Immanuel&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 23:05 Uhr UTC)
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Jerichow: Traugott Immanuel J., stammt aus Löbau in der Oberlausitz und wurde nach beendigten Studien Rector der evangelischen Fürstenthumsschule vor Teschen in Oberschlesien. Mit den drei Predigern Johann Adam Steinmetz, dem späteren Abt zu Klosterbergen, Johann Muthmann und Johann Ludwig Sassadius, sowie dem Conrector Georg Sargeneck wurde er im J. 1730 bei der Verfolgung der Evangelischen vertrieben und hielt sich dann eine Zeit lang in Leipzig auf. Nicht lange darauf ward er als Pagenhofmeister nach Kopenhagen berufen, wo er auch Prediger der Prinzessin Sophie Hedwig, der Schwester des Königs Friedrich IV. wurde; von hier kam er im J. 1733 als Prediger in die Vorstadt bei Oldenburg. Er starb am 1. September 1734 in Bremen, wohin er sich zu einer Cur begeben hatte. Er hat mehrere geistliche Lieder gedichtet; eines derselben, das Lied: „Laß dich, Ueberwinder, von mir überwinden“, nahm Freylinghausen in den zweiten Theil seines Gesangbuches (1714) auf, hernach wurde es von dem genannten Steinmetz auch in das Klosterbergen’sche Gesangbuch (1738) aufgenommen. Ein anderes seiner Lieder, „Das edle Kreuz macht ja recht edle Christen“, findet sich wol zuerst in der Cöthen’schen Liedersammlung (von Allendorf 1733 herausgegeben) und kam von hier aus dann auch in das Klosterbergen’sche und in andere Gesangbücher.

Wetzel, analecta hymnica 2. Band, Gotha 1756, S. 38 ff. – Fischer, Kirchenliederlexikon, Bd. I S. 90 und Bd. II S. 22.