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Artikel „Jabin, Ch. G. Georg“ von Ferdinand Spehr in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 522–523, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Jabin,_Georg&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 09:27 Uhr UTC)
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Jabin: Ch. G. Georg J., Landschaftsmaler, geb. am 18. August 1828 in Braunschweig, starb 1864, der Sohn eines Trompeters im herzoglich braunschweigischen Husarenregimente. Früh verwaist zeigte er schon als Kind bedeutendes Talent zur Malerei. Freunde der Kunst setzten ihn in den Stand, die Malerakademie in Düsseldorf besuchen zu können, wo er sich in den Jahren 1850 bis 1855 unter Schirmers Leitung der Landschaftsmalerei widmete. Im J. 1855 in die Heimath zurückgekehrt, lebte er meist in Ilsenburg und Harzburg und verheirathete sich im J. 1856 mit der Gräfin Clementine von Kospoth, worauf er sich in Harzburg häuslich niederließ. Im J. 1857 unternahm er eine Reise nach der Schweiz und verließ später seinen Wohnort nur noch einmal, indem er vier Monate vor seinem Tode eine Reise nach Norwegen unternahm, um den durch den Verlust seines einzigen Kindes gebrochenen Muth an den erhebenden Schönheiten der rauhen, wilden norwegischen Natur aufzurichten. Doch gebrochenen Herzens kehrte er nach Harzburg[WS 1] zurück, wo er am 14. Januar 1864 an Entkräftung starb. J. war ein tüchtiger Künstler, dessen markiger Pinsel an Ruysdael erinnert. Seine hervorragendste Schöpfung ist wol der „Wasserfall im Linthale in der Schweiz“, welchen er zu drei verschiedenen Malen, immer mit Veränderungen gemalt hat, der ihm die goldene Medaille für Kunst erwarb und mehrfach durch Nachbildungen in Lithographie, Holzschnitt und Photographie bekannt geworden ist. Die eine Ausführung befindet sich in [523] Amsterdam, die zweite in London und die dritte in Braunschweig. Fernere Bilder von J. sind der obere Murchseefall in der Schweiz, Waldmühle in Westfalen, der Brocken im Mondenschein, der Eckerfall, Regenstein, Falkenstein, Okerthal, Ilsethal usw. An der Vollendung eines großen Bildes, „der Vöringfoß-Wasserfall in Norwegen“, hinderte ihn sein früher Tod. Noch zwei Tage vor demselben hatte er daran gearbeitet, als er sterbend vor der Staffelei zusammensank. Seine Gattin, ebenfalls die Landschaftsmalerei dilettantisch ausübend, starb am 15. Januar 1874 in Harzburg.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. korrigiert, im Text Harzburz