ADB:Isendoorn, Gisbert Wilhelm von

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Isendoorn, Gisbert Wilhelm von“ von Carl von Prantl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 630, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Isendoorn,_Gisbert_Wilhelm_von&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 07:35 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 14 (1881), S. 630 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Dezember 2012, suchen)
Gisbert Wilhelm von Isendoorn in Wikidata
GND-Nummer 128800720
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|14|630|630|Isendoorn, Gisbert Wilhelm von|Carl von Prantl|ADB:Isendoorn, Gisbert Wilhelm von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=128800720}}    

Isendoorn: Gisbert Wilhelm v. I., geb. in Edam am Zuider-See am 3. December 1601, † in Harderwijk am 30. April 1657, in welch letzterer Stadt er als sechsjähriger Knabe in den Vorbereitungs-Unterricht eintrat, studirte seit 1616 in Groningen und Leyden, dann besonders in Sedan, durchreiste hierauf Belgien und das nördliche Frankreich, verweilte längere Zeit in Paris, wo er 1620 den Doctorgrad in der Philosophie erlangte; dann besuchte er alle übrigen Bildungsstätten Frankreichs und ging über Marseille nach Alicante und Sevilla, dann nach Genua, Pisa, Siena, Neapel, Rom, Loretto, Bologna, von wo nach Paris zurückgekehrt, er 1629 den Licentiatengrad in der Medicin erwarb. Während er hierauf in verschiedenen Städten Belgiens sich aufhielt, wurde er 1634 als Professor der Philosophie nach Deventer gerufen, von wo er 1647 in gleicher Eigenschaft nach Harderwijk kam. Er war ein durch vielseitige Gelehrsamkeit unterstützter Vertreter der aristotelischen Philosophie. Neben seinen „Effatorum philosophicorum centuriae duae“ (1633) und abermals „Centuriae quinque“ (1643), einer „Physiologia peripatetica“ (1642) und einer „Ethica“ (1647) war am einflußreichsten seine „Logica peripatetica“, welche von kleineren Anfängen (1636) in mehreren stets vermehrten Bearbeitungen (bis 1652) erschien und in gelehrter Sammelweise den aristotelischen Lehren Manches aus der späteren Gestaltung der Logik beifügte.

Jac. Revius, Daventria illustrata (1651), S. 695 ff. v. d. Aa[WS 1], Biogr. Woordenboek IX. S. 36 ff.

Anmerkungen (Wikisource)