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Artikel „Hufeland, Friedrich“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 296, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hufeland,_Friedrich&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 22:47 Uhr UTC)
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Hufeland: Friedrich H., Arzt, Bruder von C. W. H., ist den 18. Juli 1774 in Weimar geboren. Er hatte in Jena Medicin studirt, 1797 daselbst den Doctorgrad erlangt und sich in seiner Vaterstadt als Arzt niedergelassen, wo er 1810 zum Hof- und Stadtphysicus und zum Garnisonsarzte ernannt wurde. Im J. 1811 habilitirte er sich als Privatdocent der Medicin an der Universität in Jena, wurde 1812 zum Prof. extraord. befördert, siedelte in diesem Jahre aber als Prof. ord. an der medicinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelms-Akademie und als Prof. extraord. an der medicinischen Facultät nach Berlin über und ist hier am 21. April 1839 gestorben. – H. gehörte zu den naturphilosophischen Träumern jener Zeit, welche ein Opfer des Mesmerismus wurden. Er hat seine Anschauungen auf diesem Gebiete der Nachtseite der Medicin in zwei Schriften niedergelegt, in einem in Meusel’s Archiv für Physiologie, 1804, IV. S. 225[WS 1], veröffentlichten Artikel, in welchem er Electricität, Galvanismus und thierischen Magnetismus als Modificationen ein und derselben Grundkraft, und Erregung des thierischen Magnetismus als Folge einer Erregung galvanischer Electricität durch thierische Theile erklärt, und in einer größeren Arbeit „Ueber Sympathie“, 1811 (1812), in welcher er diese Idee weiter ausführt und namentlich über die Sympathie der Individuen unter einander und zwischen Individuum und Universum speculirt.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. gemeint wohl das „Archiv für die Physiologie“, hrsg. von Johann Christian Reil, Bd. VI (1805), S. 225 ff.; siehe Inhaltsverzeichnis