ADB:Hopfensack, Johann Christian Wilhelm August

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Artikel „Hopfensack, Johann Christian Wilhelm August“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 104, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hopfensack,_Johann_Christian_Wilhelm_August&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 02:21 Uhr UTC)
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Hopfensack: Johann Christian Wilhelm August H., Dichter geistlicher Lieder, wurde geb. am 1. Oktober 1801 zu Schloß-Vippach in Thüringen, wo sein Vater Pfarrer war. Er wurde Schüler der lateinischen Schule des Waisenhauses in Halle und studirte von 1817 bis 1821 in Halle und Bonn Theologie. Darauf kam er als Oberlehrer an das Gymnasium zu Duisburg und 1830 in gleicher Stellung nach Cleve. Obwol er die theologischen Examina gemacht und auch vielfach gepredigt hat, hat er doch nie ein geistliches Amt bekleidet; dagegen hat er als Religionslehrer an den genannten Gymnasien eine seinen Wünschen entsprechende Thätigkeit gehabt, bei welcher er selbst sich immer mehr vom Rationalismus, in welchem er aufgewachsen war, einer positiven Auffassung zuwandte und auf seine Schüler einen nachhaltigen und gesegneten Einfluß gewann. Vom J. 1847 an war er auch sieben Jahre lang in der Verwaltung der rheinischen Kirche als Mitglied der Kreis- und Provinzialsynode thätig. Seit dem J. 1857 lebte er in Cleve im Ruhestande und starb daselbst am 6. Februar 1874. Außer einer größern Schrift über das Staatsrecht der Unterthanen der Römer (Düsseldorf 1829) und einigen kleineren Abhandlungen (Programmen) hat er vor allem eine große Anzahl geistlicher Lieder veröffentlicht, von welchen einige auch in Gemeindegesangbüchern Aufnahme gefunden haben. Die ersten erschienen in der von ihm herausgegebenen Sammlung: „Vierzig alte und neue Lieder für Kirche, Schule und Haus.“ Düsseldorf 1832; andere kamen in Taschenbüchern wie Knapp’s Christoterpe (Jahrgang 1840 und 1843), Zeitschriften u. s. w. heraus; im J. 1853 gab er dann selbst ein „Taschenbuch neuer geistlicher Lieder“ (neue Titelausgabe 1860 von Theodor Fliedner besorgt) heraus, in welches er die meisten seiner schon früher gedruckten Lieder wieder aufnahm. Viele dieser Lieder haben einen echt kirchlichen Klang; wegen ihrer schönen Sprache und großen Innigkeit gehören sie zu den bessern der neuern Zeit.

Vgl. Koch, Geschichte des Kirchenlieds u. s. f. 3. Aufl. Band VII, S. 267 ff. Otto Kraus, Geistliche Lieder im neunzehnten Jahrhundert, 2. Aufl., Gütersloh 1879, S. 250 ff.