Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hiller, Gottlieb“ von Ferdinand Spehr in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 420, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hiller,_Gottlieb&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 21:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Hiller, Johann Adam
Band 12 (1880), S. 420 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Mai 2015, suchen)
Gottlieb Hiller in Wikidata
GND-Nummer 116812621
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|12|420|420|Hiller, Gottlieb|Ferdinand Spehr|ADB:Hiller, Gottlieb}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116812621}}    

Hiller: Gottlieb H., Naturdichter, geb. am 15. October 1778 zu Landsberg in Sachsen, kam nach dem Tode seines Vaters jung nach Cöthen, dichtete 10 Jahre alt schon kleine Lieder, welche arme Kinder auf der Straße sangen, beschäftigte sich mit Lehmsteinstreichen und Taubennesterflechten und besuchte erst in seinem 12. Jahre die Elementarschule in Cöthen. Nach der Confirmation stand er bis zum 20. Jahre bei Fuhrleuten als Knecht in Dienst und half seinem Stiefvater beim Arbeiten als Tagelöhner. Nebenbei las er fleißig, namentlich Wieland’s Schriften, und verfertigte kleine Gelegenheitsgedichte, welche in weiteren Kreisen bekannt wurden und die Aufmerksamkeit des Regierungsraths Bäntsch in Cöthen auf sich zogen. Dieser veranlaßte den Druck einiger derselben, welche Beifall erhielten. Hierdurch ermuthigt gab H. im J. 1805 Gedichte und Selbstbiographie mit seinem Bildnisse und einer Vorrede von Bäntsch heraus. Ein zweiter Theil „Reisen und Gedichte“ folgte 1807. Noch im J. 1822 erschien in Königsberg eine vierte Auflage. Von dem Ertrage dieser Schriften und zahlreicher Unterstützungen lebend, machte H. mehrere Reisen, privatisirte dann in Ratibor in Oberschlesien, später zu Bernau bei Berlin, wo er am 9. Januar 1826 starb. Selbst Goethe nahm die Hiller’schen Gedichte mit „billigem Urtheil“ auf. (Tag- und Jahreshefte zum J. 1806, Nr. 595 der Hempel’schen Ausg.)

Meusel’s G. T. – N. Nekrolog 1826.