ADB:Hille, August Bartholomäus
Milde zum Erzbischof von Wien wurde H. zum Bischof von Leitmeritz ernannt und am 19. September 1832 consecrirt. Er gründete 1845 ein Krankenhaus zu Leitmeritz und später zu Mariaschein ein Knabenseminar unter der Leitung der Jesuiten. 1861 war er der einzige Bischof in Böhmen, welcher bei Gelegenheit der Verkündigung der Verfassung vom 26. Februar 1861 eine kirchliche Feier veranstaltete. 1862 erhielt er die Geheimerathswürde (Allg. Ztg. 1862, Nr. 84. 91 B.) – H. veröffentlichte 1818 anonym die Schrift: „Soll die Scheidewand unter Katholiken und Protestanten noch länger fortbestehen? Oder über die Beweggründe der Reformation und der Rückkehr zur katholischen Kirche“ (4. Auflage, bearbeitet von S. Buchfelner, 1838), später unter seinem Namen „Die katholische Lehre vom Ablaß“, 1826, „Beiträge zur Vertheidigung der Lehre der katholischen Kirche“, 1827, außerdem Predigten und ein lateinisches Gebetbuch für Studirende (Deus lux, laetitia et salus mea. 2. Aufl. 1860).
Hille: Augustin Bartholomäus H., Bischof von Leitmeritz, geb. am 2. December 1786 zu Schönau in Böhmen, † am 26. April 1865 zu Leitmeritz. Er machte seine Studien zu Prag und Leitmeritz, wurde 23. April 1810 zum Priester geweiht, war dann Hülfsgeistlicher zu Schluckenau, wurde 1820 Professor der practischen Theologie an der Diöcesan-Lehranstalt zu Leitmeritz, 1824 Consistorialrath und Rector des bischöflichen Alumnates, 1826 Ehrendomherr, 1831 Domherr. Nach der Ernennung des Bischofs