Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Heydrich, Karl Gottlob“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 358, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heydrich,_Karl_Gottlob&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 09:37 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Heydfeld, Johann
Band 12 (1880), S. 358 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Karl Gottlob Heydrich in der Wikipedia
Karl Gottlob Heydrich in Wikidata
GND-Nummer 130867187
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|12|358|358|Heydrich, Karl Gottlob|Joseph Kürschner|ADB:Heydrich, Karl Gottlob}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=130867187}}    

Heydrich: Karl Gottlob H., Schauspieler, geb. 21. Decbr. 1714 zu Reibersdorf bei Zittau, † 1788 in Wien. H. war der Sohn eines Landdoctors und wurde in Markersdorf erzogen. 1734 ging er nach Jena, um Medicin zu studiren, aber wie einst seinen Vater in den Jugendjahren die Bretter mächtig angezogen und ihn bestimmt hatten, einige Zeit Schauspieler zu werden, so fand jetzt auch der Sohn an dem bunten Leben der Bühne Geschmack und engagirte sich bei der berühmten Neuberischen Gesellschaft. „Ein schönes Aeußere und Weltanstand“, wie Schütze in der Hamburgischen Theatergeschichte berichtet, kam ihm für seine schauspielerische Carrière, die er 1738 in Hamburg eröffnete, zu statten. 1739 verließ er die Neuberin, weil er ihr nach Peteresburg zu folgen nicht gesonnen war, und nahm eine Stellung bei der Schönemann’schen Truppe an, die wie bekannt am 15. Januar 1740 in Lüneburg ihre erste Vorstellung gab. Ekhof und die nachmalige Ackermannin (Schröder’s Mutter) waren u. A. seine Collegen. Obgleich hier sein Talent zu schöner Blüthe gelangte, ging H. dennoch 1741 zur Neuberischen Gesellschaft zurück, bei der er nun bis 1743 blieb, um dann an den kurz bemessenen Zügen der Schröder’schen Truppe Theil zu nehmen. 1744 vermählte er sich mit der Schauspielerin Philippine Tümler, die er bei der Neuberin kennen gelernt, und von den Freuden der Ehe vollständig durchdrungen, genoß er sie, der Bühne ganz entsagend, in Zwickau, wo leider 1746 seine Frau ins Jenseit abberufen wurde. Bei der Schauspielkunst suchte er nun wieder Trost, fand ihn und zugleich ein drittes Engagement bei der Neuberin, bis er 1748 nach Wien ging und dort fast 30 Jahre wirkte, zunächst in jugendlichen, später in Väterrollen. Einer der ersten, der für das regelmäßige Schauspiel in Wien angestellt war, wurde H. 1777 durch seine Versetzung in den Ruhestand auch der erste Hofschauspieler in Pension.