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Artikel „Helt, Adolf“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 711, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Helt,_Adolf&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 01:44 Uhr UTC)
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Helt: Adolf H., † am 11. Sept. 1662; im Norden Deutschlands einst viel genannt, weil er der einzige protestantische Prediger war, den Tilly und Franz Wilhelm von Osnabrück nach dem Restitutionsedikt in Stade und dem Bremischen duldeten, weil nur von seiner Nicolaikirche nachgewiesen werden konnte, daß sie vor dem Passauer Vertrage einen lutherischen Pastor hatte. Er war am 13. Nov. 1592 in Stade geboren, sein Vater, der Pastor Jacob H., starb 1605 an der Pest. Nach dem Katholikenabzuge verfaßte er mit Joh. Risler eine „Kinderlehre“, welche die übrigen Pastoren, voran Havemann, verwarfen, speciell weil sie nicht gefragt waren, angeblich wegen der Lehre, obwol der Superintendent Hunnius sie für rein erklärte; der Streit wurde beiderseits nicht sauber geführt, die Universitäten Rostock, Wittenberg, das Hamburger Ministerium hineingezogen und H. am 23. October 1639 abgesetzt, worauf der Lärm erst recht losging. Er zog mit seiner Familie 1643 nach Hamburg, war aber selbst in unruhigem Wanderleben begriffen, er starb in Altona. Seine spätere Hinneigung zu den Calvinisten erhellt schon daraus, daß seine Werke in Amsterdam und Rotterdam erschienen, in Amsterdam zumal die „Beschreibung von dem Gericht und der Erscheinung Christi, darin der Antichrist, der unter den Lutheranern ist, geoffenbaret wird“; so gerieth er unter die „Schwärmer“.

J. H. Pratje, Leben etc. Adolph Helt’s, Stade 1754 (einseitig). (Pratje), Altes und Neues, X. S. 172. Bremen u. Verden, III., und Katechismus Gesch. (daraus Rotermund, Gel. Hannov.). Starcke’s Lübeck. Kirchengeschichte (wo die Schreiben).