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Artikel „Heinsius, Gottfried“ von Karl Christian Bruhns in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 656, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heinsius,_Gottfried&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 13:52 Uhr UTC)
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Heinsius: Gottfried H., geb. im April 1709 in Naumburg a/S., starb als Professor der Mathematik am 21. Mai 1769 in Leipzig. Schon in seiner Kindheit zeigte er besondere Vorliebe für mathematische Wissenschaften, und obwol er anfangs in Leipzig Jura studirte, wandte er sich doch bald der Mathematik und Astronomie zu und promovirte 1733 mit der Dissertation: „De viribus motricibus“. Von 1734–36 war er Privatdocent in Leipzig und erregte damals durch seine Schrift: „Praecipua anni 1736 currentis phaenomena coelestia calculo eruta etc.“, die Aufmerksamkeit der Petersburger Akademie, die ihn zum außerordentlichen Professor der Astronomie und Mitglied der Akademie berief, mit der Verpflichtung, als Adjunct von Joh. Nic. Delisle zu arbeiten. Nach dem Tode seines Lehrers, des Mathematikers Hansen in Leipzig, wurde ihm dessen Stelle angeboten, die er annahm und daher von 1745–69 wieder in Leipzig wirkte. Besonders hat er sich bekannt gemacht durch die treffliche physische Beschreibung des großen Kometen vom J. 1744, den er mit einem von dem Kaufmann Wolf entliehenen Telescop verfolgte („Beschreibung des im Anfang 1744 erschienenen Kometen“, 4°, St. Petersburg 1744). In den Abhandlungen der Petersburger Akademie („Nov. Comment. Petrop.“) befinden sich von ihm 37 Abhandlungen, in welchen er sich vorwiegend mit Aufgaben aus der praktischen Astronomie und mit astronomischen Beobachtungen beschäftigt. Seine letzte Publication ist 1765: „De eclipsi Solis 1 Apr. 1764“.

Meusel, Lexikon.