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Artikel „Heinrich I., Bischof von Utrecht“ von Pieter Lodewijk Muller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 625, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heinrich_I._von_Vianden&oldid=- (Version vom 4. Oktober 2024, 05:37 Uhr UTC)
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Heinrich I., Bischof von Utrecht, aus dem Geschlechte der Grafen von Vianden, war Archidiaconus der Kölner Kirche, als er 1250 durch den Einfluß des Königs Wilhelm von Holland auf den Utrechter Stuhl erhoben ward an Stelle des abgesetzten Gosewyns von Aemstel. Ein streitbarer Herr und tüchtiger Fürst, eng verbunden mit den Holländern, trat er nicht allein den Geldrischen und den mit denselben verbundenen unabhängigen Herren von Aemstel und Woerden muthig entgegen, sondern besiegte letztere vollkommen und nahm sie gefangen. Er baute zur Deckung seiner Hauptstadt gegen weitere Versuche ihrerseits die feste Burg Vreeland. Auch später rettete sie, als sie mit Florens dem Vogt (s. d.) dem Regenten Hollands, den Bischof bekriegten, 1257, nur dessen Fürsprache. Fortwährende Kämpfe mit seinen nur halb gehorchenden Unterthanen in Drenthe und mit Gelderland und Jülich füllten die Regierung Heinrichs aus, der 1267 starb. Auch als Fürst erwarb er sich Ruhm. Wie sein Nachbar und Patron, König Wilhelm, war er freigebig gegen die Bürger, erneuerte und vermehrte die Rechte der Städte. Er fand denn auch bei ihnen die kräftigste Stütze gegen den widerspenstigen Adel.