ADB:Heelu, Jan van
Johann I. von Brabant 1288 über Graf Reinald von Geldern und Erzbischof Siegfried von Köln siegte und sich den Besitz des Herzogthums Limburg sicherte. Er dichtete es als Augenzeuge für die Schwiegertochter des Herzogs, Margaretha von England, also nach 1291 und vor dem Tode des Herzogs 1294. In der Vorrede, welche in der Ausgabe von Willems (Collection de Chroniques Belges inédites, Bruxelles 1836) wol mit Unrecht als Zusatz von fremder Hand ausgeschieden ist, wird der Dichter genannt van Heelu broeder Jan oder auch Jan van Leeuwe. Letzteres ist offenbar das kleine Städtchen zwischen S. Trond und Thienen, in dessen Nähe ein Ort Heelen, jetzt Heelenbosch, liegt. Zu letzterem Namen stimmt H. nicht ganz, während es in Geldern eine Familie van Heelu gibt. Broeder hieß Jan van H. wol als Mitglied eines geistlichen Ordens, vielleicht der Deutschherren, die Herzog Johann begünstigte. Dann kann er aber wol kaum, wie man angenommen hat, ein Herold des Herzogs gewesen sein. Sein Werk ist dichterisch wie geschichtlich nicht ohne Verdienst; lebhaft, klar, voller Einzelheiten, zuweilen allerdings sich selbst wiederholend.
Heelu: Jan van H., brabantischer Dichter vor 1300. Er verfaßte ein Gedicht über die Schlacht von Woeronc (Worringen nördlich von Köln), in welcher- Vgl. außer der Ausgabe die Letter- en geschiedkundige Aantekeningen d. H. van. Wyn, uitg. d. Jonckbloet en Kroon, ’s Gravenhage 1840.