ADB:Hecht
Nicolaus von Jeroschin, der zu gleicher Zeit und in gleicher Gegend dichtete. An seine Quelle schließt sich der Dichter viel genauer an als z. B. Konrad von Ammenhusen, der durch zahlreiche Excurse seiner Bearbeitung daher auch einen ungleich größeren Umfang gegeben hat, als die des Pfarrers besitzt.
Hecht, der Pfarrer zum Hechte: so nennt sich der Verfasser eines gereimten Schachbuches in mitteldeutscher Sprache, welches nach seiner Angabe im Jahre 1355 verfaßt wurde. Seine Quelle ist das auch den anderen deutschen Bearbeitungen zu Grunde liegende lateinische Prosawerk des Jacobus a Cessolis „De moribus hominum et de officiis nobilium super ludo scaccorum“, dessen Titel auch in der deutschen offenbar von dem Verfasser selbst herrührenden Ueberschrift beibehalten ist. Der Name des Verfassers der Quelle wird, allerdings in etwas entstellter Form (von Thessolis ich munch Jacop) sogar in erster Person am Schlusse eingeführt. Die Heimath des deutschen Bearbeiters ist wahrscheinlich im Ordenslande Preußen zu suchen; darauf deutet das Vorkommen mehrerer slawischer Wörter, sowie die durchgängige sprachliche Verwandtschaft mit- Nach der einzigen Handschrift (im British Museum) herausgegeben von E. Sievers in der Zeitschrift f. d. Alterthum 16, 161–389.