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Artikel „Heito (Bischof von Basel)“ von Wilhelm Wattenbach in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 677, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hatto_von_Basel&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 10:00 Uhr UTC)
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Heito: H., auch Haito, Hetto, fehlerhaft Hatto, geb. 763, gest. 17. März 836. Schon als fünfjähriger Knabe der Klosterschule in Reichenau übergeben, hat er später von Abt Waldo die Leitung derselben erhalten und vorzüglich den hohen Aufschwung derselben bewirkt. Als 806 Waldo die Abtei Saint-Denis erhielt, wurde er dessen Nachfolger, vielleicht schon früher Bischof von Basel, dessen Verwaltung Waldo ebenfalls gehabt hatte, und wußte mit gleichem Eifer beiden Aemtern vorzustehen, wie ihm auch Basel und Reichenau neue Kirchen verdankten. Talentvolle Mönche gab er berühmten Lehrern zur Unterweisung und der Klosterbibliothek widmete er besondere Fürsorge. Zwei Mönche schickte er 817 an den Abt Benedict von Aniane, und der damals eifrig betriebenen Klosterreform scheint er auf ihren Rath (ihr Bericht ist noch erhalten) durch eigene Initiative zuvorgekommen zu sein. Ein schönes Denkmal seiner Sorge für seinen Sprengel sind die 25 Capitel für seine Pfarrgeistlichkeit, zweckmäßige, auf Beförderung einer verständigen Frömmigkeit gerichtete Vorschriften. Kaiser Karl schickte ihn 811 als Gesandten nach Konstantinopel, und darüber hat er einen Bericht (Hodoeporicon) verfaßt, der sich nicht erhalten hat. Schwere Krankheit ließ ihn 823 im 60. Jahre seine Aemter aufgeben; als Abt folgte ihm sein Schüler Erlebold. Er lebte noch bis 836 als einfacher Mönch im Kloster, und beschrieb 824 die Vision des Wettin, welche gleichzeitig der junge Walahfrid in Versen bearbeitete.

Neugart, Episcopatus Constant. I. 142–148. Rettberg, Kirchengesch. Deutschlands, II. 93–96.