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Artikel „Haltaus, Karl Ferdinand“ von Franz Schnorr von Carolsfeld in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 453–454, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Haltaus,_Karl_Ferdinand&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 15:19 Uhr UTC)
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Haltaus: Karl Ferdinand H., Historiker und Dichter, geb. zu Großengottern in Thüringen am 1. November 1811, gest. in Wurzen am 31. Juli 1848, bezog 1832 die Universität Leipzig, und wirkte vom J. 1835 an als Lehrer der Geschichte an der Thomasschule zu Leipzig. In Wurzen hielt er sich in dem Hause seines Stiefvaters, des Mädchenlehrers J. Ch. Gründer auf, als ihn an der Schwelle des männlichen Alters der Tod ereilte. Von der Vielseitigkeit seiner Studien geben Zeugniß seine Ausgaben des „Theuerdank“ (1836) und des „Liederbuchs der Clara Hätzlerin“ (1840) und andererseits (neben den sonstigen von ihm verfaßten historischen Schriften, besonders seinen historischen Lehrbüchern) eine „Geschichte Roms vom Anfange des ersten punischen Krieges bis zum Ende des punischen Söldnerkrieges“, von welcher 1846 ein erster Band veröffentlicht ward. Zur vierten Säcularfeier der Buchdruckerkunst gab er ein „Album deutscher Schriftsteller“ (1840) heraus. Seine „Geschichte des Kaisers Maximilian I.“, (zuerst 1850) erschien in neuer Ausgabe 1865; seine Gedichte 1844 und in zweiter Auflage 1845.

[454] Neuer Nekrolog der Deutschen. Jahrgang 26. Th. 2. S. 1078. Brümmer, Dichter-Lexikon Bd. 1. S. 310 f. und Nachtrag. S. 67.