ADB:Haid
Johann Lorenz H., geb. 1702, starb in Augsburg 1750; sein Bruder, Johann Gottfried H., geb. 1710, gest. zu Wien 1776 und sein Sohn Johann Philipp H., geb. 1730, gest. 1806. Sie waren gewiß mit Johann Jacob H. verwandt, obgleich das verwandtschaftliche Verhältniß nicht bekannt ist. Dieser war 1704 zu Süssen bei Ulm[1] geboren, lebte aber in Augsburg, wo er einen Kunstverlag hatte und 1767 starb. Sein Sohn Johann Elias H. war 1739 geb. und starb 1809. Außer diesen kurzen Zeitangaben ist nur Weniges über die Künstler zu sagen. Ihre Thätigkeit fällt in die traurigste Zeit deutscher Kunst und aus ihrem Verlage, meist auch aus ihrem Atelier ist eine Masse von geschabten Blättern, Heiligen und Porträts hervorgegangen, die gerade den Ruhm ihrer Kunst nicht verkündigen; und doch gebrach es ihnen, besonders dem Jacob und Gottfried nicht an Talent, wie einige Blätter derselben beweisen. Das bessere Streben war aber in der Nachfrage der Zeit nach mittelmäßiger Waare niedergehalten. Einzelne Stiche haben für die Kunstgeschichte ein gewisses Interesse, da sie uns Compositionen berühmter Meister wiedergeben, die sonst in keinem anderen Stiche sich vorfinden.
Haid, Künstlerfamilie in Augsburg. Der älteste,[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 379. Z. 25 v. o. l.: Klein Eislingen bei Göppingen (statt Süssen bei Ulm). [Bd. 26, S. 828]