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Artikel „Haid, Herenäus“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 379–380, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Haid,_Heren%C3%A4us&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 01:34 Uhr UTC)
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Haid: Herenäus H., katholischer Geistlicher, geb. am 15. Febr. 1784 zu Geisenfeld in Baiern, † am 7. Januar 1873 in München. Der Sohn unbemittelter Eltern, besuchte er, von Wohlthätern unterstützt, von 1795 an das Gymnasium zu Neuburg an der Donau, von 1801 an das Lyceum zu München und studirte dann von 1804 an zu Landshut Theologie. Er löste dort 1807 eine Preisfrage und wurde 1808 Doctor der Theologie. Am 30. Aug. 1807 zum Priester geweiht, war er mehrere Jahre an verschiedenen Orten als Hülfsgeistlicher thätig. Er veröffentlichte schon als junger Geistlicher mehrere kleine homiletische, katechetische und ascetische Schriften, u. a. über „Metamorphose“ (zeitgemäße Reform) des Rosenkranzgebetes. 1814 wurde er Professor der Theologie zu St. Gallen. 1818 kehrte er nach Baiern zurück und wurde Domprediger in München. Er veröffentlichte eine große Anzahl von Predigten und katechetischen und ascetischen Schriften, u. a. „Die gesammte christliche Lehre in ihrem Zusammenhange in Katechesen vorgetragen“, 7 Bde., 1841 ff., 3. Aufl. 1844 ff., auch eine neue Ausgabe der Summa doctrinae christianae des Peter [380] Canisius, 4 Bde., 1833–45, und eine Uebersetzung des größeren Katechismus des Canisius, 1824, 4. Aufl. 1846.

Felder, Gelehrten-Lex. I. 291, III. 499. Thesaurus librorum rei cath. p. 344.