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Artikel „Hähnel, Amalie“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 374, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:H%C3%A4hnel,_Amalie&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 16:24 Uhr UTC)
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Hähnel: Amalie H., Opernsängerin, geb. 1807 zu Großhübel bei Wien, † daselbst am 2. Mai 1849, wurde in den 30er und in der ersten Hälfte der 40er Jahre ob ihrer schönen Altstimme nicht wenig bewundert. Ihre natürliche Anlage brachte eine treffliche Schule zu erhöhter Wirkung, eine Schule, die sie zunächst der Tochter des Capellmeisters Gaßmann, wie auch Salieri und Ciccimara, später der Anleitung der vielgefeierten Pasta[WS 1] verdankte. 1829 betrat sie zuerst die Bühne und zwar im Wiener Kärthnerthortheater als Rosine im „Barbier von Sevilla“. Um dieselbe Zeit sang sie auch in den Soireen des Fürsten Metternich, bis sie 1830 in Prag, Dresden und Potsdam gastirte und schon im folgenden Jahr zu dauerndem Engagement dem Königstädter Theater in Berlin gewonnen wurde. Nach dem Ende der Oper dieses Instituts trat sie zur königl. Oper über, der sie bis 1845 angehörte, in welchem Jahre sie ein Leiden zwang, der Bühne zu entsagen. Nach Wien zurückgekehrt, † sie daselbst am 2. Mai 1849. Ihr vom fis bis zum zweigestrichenen fis reichender Mezzosopran zeigte sich namentlich im Vortrag elegischer Stellen und in Männerrollen wie Romeo, Tancred, Arsace u. A., aber auch in einer Norma, Rosine etc. auf der Höhe. Ganz besonders gerühmt werden ihre vollendeten Coloraturen und ihre Recitative.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Giuditta Pasta, italienische Opernsängerin (1798–1865) (Quelle: Wikipedia)