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Artikel „Gräff, Karl“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 571, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gr%C3%A4ff,_Karl&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 22:35 Uhr UTC)
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Gräff: Karl G., in Bingen am Rhein am 26. März 1820 geboren und von seinem intelligenten, mit einem scharfen Geiste begabten Vater in trefflicher Weise erzogen, hielt sich zu seiner Ausbildung längere Zeit in den größeren Städten Europa’s, wie London, Paris, Hamburg und Bremen auf, kehrte in seinem 25. Lebensjahre nach Hause zurück, um von da ab in dem großartigen Tabaksgeschäfte seines Vaters erst als Mitarbeiter und nicht lange darauf als selbständiger Leiter desselben thätig zu sein. Vermöge seiner unermüdlichen Thätigkeit hob er das Geschäft während des Zeitraums von 30 Jahren, in welchen er demselben vorstand, auf eine solche Stufe, daß es jetzt zu den bedeutendsten und größten Etablissements Deutschlands in der Tabaksbranche zählt, in seinen Einrichtungen mustergiltig genannt werden muß und sich in Folge dessen eines Weltrufes erfreut. In Anerkennung seiner großen Verdienste um die Industrie erhielt er neben der großherzoglich hessischen goldenen Verdienstmedaille für Wissenschaft und Kunst, auch den Titel eines großherzoglichen Commerzienraths. Auf einer Geschäftsreise nach Amerika begriffen, ereilte ihn der Tod am 21. Juli 1878 in Salt Lake[WS 1] City T. U. in Utah. Das in höchster Blüthe stehende Geschäft wird im Sinne und Geist des Verblichenen von seinem Sohne, Karl G., fortgeführt.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Cake