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Artikel „Gräfe, Johann Friedrich“ von Ferdinand Spehr in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 557, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gr%C3%A4fe,_Johann_Friedrich&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 13:31 Uhr UTC)
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Graefe: Johann Friedrich G., Componist, geboren zu Braunschweig 1711, gestorben daselbst am 5. Februar 1787, als herzoglicher Post- und Kammerrath, war einer von den musikalischen Dilettanten, welche mit Künstlern von Fach in die Schranken treten können. Er war nicht allein ein einsichtsvoller und redlicher Beamter, der in seinem Amte, in welchem er über 50 Jahre thätig war, sich die allgemeine Achtung und Anerkennung erworben hat, sondern er galt auch durch ganz Deutschland als ein gründlich gebildeter und geschmackvoller Componist, dessen Arbeiten, wie gleichzeitige Urtheile melden, „außer der vollständig harmonischen Richtigkeit und melodischen Lebhaftigkeit von mancherlei künstlichen Bindungen und artigen Nachahmungen, noch eine eigene Schönheit besitzen, die der leichtsinnigen Arbeit manches italienischen Componisten zur Beschämung gereicht.“ Bekannt sind von G.: „Sammlung von Oden und Liedern“, 1737, 3. Aufl. 1743. „Oden und Schäfergedichte“, 1744. „50 Psalmen und geistliche Oden von Cramer und Gellert“, 1760. „L’Amour discret., Cantate par Mons. N. Destouches, mise en musique par J. F. G.“, 1767. „Oden und Lieder des Herrn von Hagedorn“, 2 Hefte, 1767. 1768. „Sechs geistliche Oden und Lieder“, 1762, u. a. m. Seine Tochter Louise war die Gattin von Joh. Arn. Ebert.