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Artikel „Godebold“ von Pieter Lodewijk Muller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 316, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Godebald&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 12:13 Uhr UTC)
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Godebold oder Gondebald, aus einem friesischen Geschlecht stammend, Bischof von Utrecht, ward 1114 zu dieser Würde erhoben und gründete 1121 das Kloster Oostbroek und später zu Middelburg die Benedictinerabtei, nachdem er die durch ihre ausschweifende Lebensweise berüchtigten Capitulare der dasigen Kirche vertrieben, während er überhaupt die Sitten der Priester seines Stiftes vielfach verbesserte. Doch so verdienstvoll er in dem geistlichen Theile seines Amtes wirkte, so unheilvoll waren seine weltlichen Unternehmungen. Er kämpfte mit Herzog Lothar von Sachsen gegen Kaiser Heinrich V., ohne dadurch die Gunst seines Bundesgenossen zu gewinnen, der ihn, als er Kaiser geworden, der Herrschaft über die friesischen Gauen beraubte, weshalb er auch bald, des fortwährenden Unglücks im Regieren überdrüssig, sich 1126 in seine Abtei Oostbroek zurückzog, wo er 1128 starb.