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Artikel „Girtanner, Wilhelm“ von Emil Julius Hugo Steffenhagen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 191, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Girtanner,_Wilhelm&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 03:29 Uhr UTC)
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Girtanner: Wilhelm G., Rechtsgelehrter, geb. 1823 zu Schnepfenthal, wo sein Vater Lehrer an der Erziehungsanstalt war, gest. 28. Juli 1861 in Kiel. Er studirte 1841–43 in Bonn und Jena zuerst Philosophie und Philologie, wandte sich dann der Rechtswissenschaft zu und besuchte 1844–47 die Universitäten Berlin, Rostock, Heidelberg, auf welcher letzteren er 1847 den Doctorgrad erwarb. Nachdem er 1848 in Gotha das juristische Staatsexamen bestanden, habilitirte er sich noch in demselben Jahre in Jena als Privatdocent und wurde daselbst 1850 außerordentlicher Professor, 1851 Beisitzer des Schöffenstuhls. 1853 ging er als ordentlicher Professor des römischen Rechts nach Kiel. Er schrieb „Die Bürgschaft“ (1850–51, 2 Abth.); „Rechtsfälle zu Puchta’s Pandekten“ (1852, 4. Aufl. von Wilh. Langenbeck 1869); „Die Stipulation und ihr Verhältniß zum Wesen der Vertragsobligation“ (1859).

Günther, Lebensskizzen, S. 106. Chronik der Universität zu Kiel, 1861. S. 3 ff. E. Alberti, Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburg. Schriftsteller, 1, 255 ff.