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Artikel „Gärtner, Johann Philipp Eduard“ von Robert Dohme in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 381, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:G%C3%A4rtner,_Eduard&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 09:18 Uhr UTC)
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Gärtner: Johann Philipp Eduard G., Architecturmaler, geb. in Berlin den 2. Juni 1801, starb daselbst den 22. Febr. 1877, lebte 1806–13 in Kassel, wo er den Unterricht des Malers Müller[WS 1], späteren Directors der Zeichenakademie in Darmstadt empfing. 1813–19 war er als Lehrling an der Berliner Porzellanfabrik beschäftigt. Es folgte eine Reise an die Nordsee und nach Westpreußen. Seit 1821 schloß er sich Carl Gropius an, unter dessen Einfluß Gärtner’s künstlerische Richtung auf architektonische Prospectmalerei sich durchbildete. Ein Auftrag des Königs verschaffte ihm 1824 die Geldmittel zu einer Studienreise nach Paris, wo er drei Jahre lang blieb. 1837–39 war er für den Kaiser von Rußland in Moskau und Petersburg thätig. Zahlreiche seiner Arbeiten befinden sich im Besitz des deutschen Kaisers. Gärtner’s Eigenart, die schlichte naturgetreue Wiedergabe des Architektonischen bei sorgfältiger sauberster Durchführung hat heute durch die Photographie an Interesse verloren; einst waren seine Porzellangemälde (in Oel hat er wenig gemalt) sehr geschätzt.

Kat. der k. Nationalgalerie in Berlin.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Franz Hubert Müller (1784–1835), Galerieinspector in Darmstadt, Vater des Malers Karl Müller.