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Artikel „Gropius, Karl Wilhelm“ von Robert Dohme in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 733, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gropius,_Carl&oldid=- (Version vom 3. Dezember 2024, 18:40 Uhr UTC)
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Gropius: Karl Wilhelm G., Decorationsmaler, geb. den 4. April 1793 in Braunschweig, gest. in Berlin den 20. Febr. 1870, kam als Kind mit seinen Eltern nach Berlin und versuchte sich als Jüngling zuerst in kleinen Theaterdecorationen für das Maskenverleihgeschäft seines Vaters. Studienreisen führten ihn zu seiner weiteren Ausbildung durch Deutschland, die Schweiz und nach Paris. Hierher kehrte er noch später zurück um die Einrichtung des Dioramas von Daguerre und Bouton kennen zu lernen. Am 20. Octbr. 1827 eröffnete er eine ähnliche Anstalt in Berlin, die durch mehr als zwanzig Jahre zu den Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt gehörte. G. stand vielfach in Wechselbeziehung zu Schinkel, der eine große Anzahl von Decorationen für die große und berühmte Werkstatt von G. entworfen hat, welche auch publicirt sind. Zahlreiche andere Werke Gropius’ gehen auf Skizzen Blechen’s zurück. G. selbst war ein höchst geschickter Künstler in seinem Fach, der schon 1822 als Mitglied in die Berliner Akademie aufgenommen wurde, und dessen Werkstatt noch heute unter der Führung seines Sohnes ihren verdienten Ruf bewahrt hat. Mehrere namhafte Maler sind aus derselben hervorgegangen. In dem vormärzlichen Berlin spielte er zugleich durch seinen schlagfertigen harmlosen Witz eine Rolle; ein großer Theil jener damals in Menge in Flugblättern erscheinenden illustrirten Berliner Redensarten, Witze, Carricaturen gehen von G. aus.