ADB:Fromundus, Libertus
Jansenius befreundet und sein Nachfolger im theologischen Lehramte. Er war der Herausgeber des so viel Aufsehen erregenden und Verwirrung anrichtenden Buches „Augustinus“, dieses seines Freundes. Er starb 27. Octbr. 1653. Seine eigenen Werke sind: „In acta apostolorum commentarius“, 1634; Calmet nennt diesen Commentar einen ausgezeichneten; „Commentarius in omnes epistolas Pauli ap. et septem catholicas“, erst nach seinem Tode 1663 erschienen, worin der Verfasser sich aber weniger an den Text hält, sondern in theologischen Erörterungen ergeht. Seine jansenistischen Irrthümer finden sich hauptsächlich in dem Commentare zum Hohen Liede (1652) und zur Apokalypse (1657). Seine sämmtlichen Werke erschienen 1670 zu Paris und 1709 zu Rouen.[1]
Fromundus: Libertus F. (Froidmont, Fromont), geb. 3. Septbr. 1587 in einem Dorfe bei Lüttich, Doctor der heiligen Schrift und Professor der Theologie zu Löwen, war mit- Hurter, Nomenclator litt.
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 145. Z. 20: Fromond (er nennt sich lateinisch Fromondus) betheiligte sich auch an der Controverse über das Copernicanische System mit den beiden Schriften: „Ant-Aristarchus, sive Terra immobilis, liber unicus, in quo decretum S. Congregationis Cardinalium S. R. E. anno 1616 adversus Pythagorico-Copernicanos editum defenditur“, 1631, und „Vesta, seu Ant-Aristarchi vindex adversus Jac. Lanspergium, Philippi filium, in quo S. Congregationis Cardinalium a. 1616 et alterum a. 1633 adversus Copernicanos terrae motores editum iterum defenditur“, 1634. [Bd. 8, S. 796]