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Artikel „Frind, Anton“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 49 (1904), S. 148–149, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Frind,_Anton_Ludwig&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 16:20 Uhr UTC)
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Frind: Anton Ludwig F., Bischof von Leitmeritz, Kirchenhistoriker, geboren am 9. October 1823 zu Hainspach in Böhmen, † am 27. October 1881. Er wurde 1847 zum Priester geweiht, 1851 Katechet und Lehrer der Geschichte am Obergymnasium zu Leitmeritz, 1859 Director des Staatsobergymnasiums zu Eger, 1869 Domcapitular in Prag, 1877 zum Bischof von Leitmeritz ernannt, am 15. Mai 1879 präconisirt, am 8. Juni 1879 consecrirt. Seiner kurz dauernden bischöflichen Wirksamkeit verdankt Leitmeritz den Bau des bisher noch fehlenden Domthurmes (vgl. „Die katholische Kirche unserer Zeit und ihre Diener in Wort und Bild“, II. Bd., München 1900, S. 426). – Frind’s schriftstellerische Thätigkeit bewegte sich größtentheils auf dem Gebiete der böhmischen Kirchengeschichte. Sein unvollendetes Hauptwerk ist: „Die Kirchengeschichte Böhmens im Allgemeinen und in ihrer besonderen Beziehung auf die jetzige Leitmeritzer Diöcese“ (Bd. I–IV, Prag 1864–1878). Weiter gehören hierher die Schriften: „Der geschichtliche hl. Johann von Nepomuk“ (Eger 1861; 2. Aufl. Prag 1871; 3. Aufl. Prag 1877); „Historische Analekten über Eger und Egerland“ (Gymnasial-Programm, Eger 1864); „Kurze Geschichte der Bischöfe von Leitmeritz“ (Komotau 1867); „Die Geschichte der Bischöfe und Erzbischöfe von Prag. Zur neunhundertjährigen Jubelfeier der Errichtung des Prager Bisthums verfaßt“ (Prag 1873); „Gedenkblatt des [149] 900jährigen Jubiläums der Errichtung des Prager Bisthums, gefeiert im J. 1873“ (Prag 1874); „Der heilige Johannes von Nepomuk. Denkschrift zur Feier des dritten 50jährigen Jubiläums der Heiligsprechung“ (Prag 1879). Außerdem verfaßte F. als Lehrbuch für das Obergymnasium: „Die katholische Apologetik für gebildete Christen“ (Prag 1863; 2. Aufl. 1870; 3. Aufl. 1877), und gab heraus: „Scriptum super Apocalypsin cum imaginibus (Wenceslai Doctoris). Codex Bibliothecae Capituli semper fidelis metropolitani Pragensis in solemnem memoriam anni jubilaei ab erecto episcopatu Pragensi nongentesimi editus“, (Prag 1873).

Litterarischer Handweiser 1882, S. 30. – Handlexikon der kathol. Theologie, herausgegeben von Schäfler, Bd. II (1883), S. 76 f.