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Artikel „Franz Friedrich Anton, Herzog von Sachsen-Koburg-Saalfeld“ von August Beck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 296–297, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Franz&oldid=- (Version vom 13. Dezember 2024, 12:10 Uhr UTC)
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Franz Friedrich Anton, Herzog von Sachsen-Koburg-Saalfeld, geboren am 15. Juli 1750 zu Koburg, gestorben daselbst am 9. December 1806, war der Sohn des Herzogs Ernst Friedrich und der Prinzessin Sophia Antonia, der Tochter des Herzogs Ferdinand Albrecht II. von Braunschweig-Wolfenbüttel. Nach dem Tode seines Vaters (8. September 1800) übernahm er die Regierung. Unter ihm wurden die fürstlichen Beamten und Diener, deren Besoldungen meist in Naturalien, Erhebung der Gerichtssporteln und anderen zufälligen Einkünften bestanden, auf einen bestimmten jährlichen Gehalt gestellt (1802); die drei Staatsbehörden, Regierung, Consistorium und Kammercollegium wurden unter dem Namen Landesregierung vereinigt (1. Mai 1802). Herzog F. hatte die Regierung übernommen, als noch die seit dem J. 1772 bestehende kaiserliche Debitcommission die Landeseinkünfte verwaltete. Des Herzogs Streben ging nun dahin, sein Land von dieser Last zu befreien. Er berief zu diesem Zwecke den talentvollen, aber nicht redlichen Kammerdirector v. Kretschmann aus Bayreuth, dem es gelang, die Debitcommission aufzulösen und zu entfernen. Aber der neue [297] Minister verfuhr so eigenmächtig und gewaltthätig, daß von allen Seiten des Landes Beschwerden gegen ihn laut wurden. Mit Sachsen-Gotha schloß Herzog F. einen Vertrag ab (1805), durch welchen er die gothaischen 7/12 an dem Amte Themar erhielt gegen Abtretung der ihm gehörenden 2/3 an dem Amte Römhild. Zugleich erwarb er damals die gothaischen, aber im Koburgischen gelegenen Kammergüter Schwickhof und Rosenau für 87,150 Thaler. Wegen seiner Herzensgüte und liebreichen Herablassung war der Herzog allgemein beliebt, wogegen sein Minister v. Kretschmann allgemein gefürchtet ward. Die bedeutende Kupferstichsammlung auf der Veste Koburg gründete er und verwendete große Summen darauf. Herzog F. war zwei Mal vermählt, zuerst (6. März 1776) mit der Prinzessin Ernestine Friederike Sophie, Tochter des Herzogs Ernst Friedrich Karl von Sachsen-Hildburghausen (gest. am 28. October 1776); dann mit der Reichsgräfin Auguste Karoline Sophie von Reuß, deren ältester Sohn Ernst der Nachfolger von F. wurde.

v. Schultes, Sachsen-Koburg-Saalfeldische Landesgeschichte, Koburg 1822, Abth. III. S. 79.