ADB:Franck, Johann Wolfgang
[213] David“, 1679; „Andromeda und Perseus“, 1679; „Die maccabäische Mutter“, 1679; „Don Pedro“, 1679; „Alceste“, 1680; „Aeneas“, 1680; „Sein Selbstgefangener oder Jodelet“, 1680; „Semele“, 1681; „Hannibal“, 1681; „Charitine“, 1681; „Diocletianus“, 1682; „Attila“, 1682; „Vesperianus“, 1683; „Cara Mustapha“, 1. und 2. Theil 1686. Von Alceste, Charitine, Attila und Vesperianus erschienen in Hamburg die Arien gedruckt. Die genaueren Titel der Opern Franck’s theilt Ernst Otto Lindner in seinem Buche „Die erste stehende deutsche Oper“ (Berlin 1855) mit. Ueber die oben erwähnten gedruckten Arien Franck’s vergl. desselben Verfassers „Nachträge zur Geschichte der ersten stehenden deutschen Oper“ (Zur Tonkunst. Abhandlungen, Berlin 1864). Außer diesen dramatischen Werken erschienen von F. noch bei Roger in Amsterdam: „Sonate à 2 Violini e Basso continuo“, op. 1. Auch als Componist geistlicher Lieder ward er bekannt. Zu einer derartigen Sammlung von dem bekannten Prediger Heinrich Elmenhorst, die 1681 bei Georg Rebenlein in Hamburg erschien, schrieb er die Melodien. Eine zweite Sammlung oder vielleicht nur eine zweite vermehrte Auflage der geistlichen Lieder von Elmenhorst, die 1700 bei Joh. Stern in Lüneburg durch Mag. Joh. Christoph Jauch herausgegeben wurde, enthält Melodien von G. Böhme, J. W. Francke und P. L. Mockenfuß. Um 1688 ging F. nach Spanien und errang dort die Gunst des Königs, doch kostete ihm dieser Glücksumstand das Leben; er soll an Gift gestorben sein.
Franck: Johann Wolfgang F. (Francke, Frank), geb. 1641 in Hamburg, war Arzt, machte sich aber namentlich durch seine dramatischen Compositionen sehr bekannt. In Hamburg wurden folgende 13 Opern von ihm aufgeführt, deren Partituren leider sämmtlich verloren gegangen sind: „Michael und- Winterfeld, Der evangelische Kirchengesang. II. 500.[1]
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 213. Z. 21 v. o.: Vgl. jetzt Friedr. Zelle: Joh. Wolfg. Franck, ein Beitrag z. Gesch. der ältesten D. Oper. Wissensch. Beil. zum Progr. des Humboldtgymnas. in Berlin. Ostern 1889. [Bd. 29, S. 774]