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Artikel „Forberg, Friedrich Karl“ von Arthur Richter in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 153–154, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Forberg,_Friedrich_Karl&oldid=- (Version vom 3. November 2024, 12:19 Uhr UTC)
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Forberg: Friedrich Karl F., Philosoph, geb. 1770 zu Meuselwitz bei Altenburg, † 1848 als Geh. Kirchenrath in Hildburghausen, war 1792 Privatdocent und 1793 Adjunkt der philosophischen Facultät in Jena und machte sich als selbständig denkenden Kopf in der von Kant und Reinhold bezeichneten Richtung [154] durch folgende Schriften bekannt: „De aesthetica transcendentali“, Jena 1792. – „Ueber die Gründe und Gesetze freier Handlungen“, Jena 1795. – „Fragmente“, 1795. – „Klatschrosen“, 1797. Journalbeiträge von ihm erschienen in Fülleborn’s Beiträgen 1791; in Niethammer’s Phil. Journal 1796; in Schmid’s Psych. Magazin 1796. Recht eigentlich bekannt wurde F. aber erst durch seine Verbindung mit J. G. Fichte. Nachdem er 1797 Conrector in Saalfeld geworden war, erschien von ihm Bd. 8 Heft 1 im Fichte-Niethammer’schen Journal ein Aufsatz: „Entwicklung des Begriffs der Religion“, wozu Fichte eine Einleitung geschrieben hatte: „Ueber den Grund unseres Glaubens an eine göttliche Weltordnung“. F. faßt darin die Religion als einen praktischen, von allen theoretischen Ansichten über Gott unabhängigen Glauben an eine moralische Weltordnung auf. Dieser Aufsatz gab zur Anklage wegen Atheismus gegen Fichte und F. Veranlassung. F. vertheidigte sich: „Apologie seines angeblichen Atheismus“, Gotha 1799. Ein Brief Forberg’s an Fichte aus dieser Zeit steht: Fichte’s Leben und litterarischer Briefwechsel II. S. 529. Später zog sich F. ganz von der Philosophie zurück. Er wurde 1802 Archivrath und 1806 Geh. Kanzleirath in Coburg, 1807 Aufseher der dortigen Hofbibliothek und widmete sich nur dem gelehrten Hof- und Staatsdienste.