ADB:Engelbert I. (Graf von Berg)

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Engelbert, Graf von Berg“ von Wilhelm Crecelius in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 121, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Engelbert_I._(Graf_von_Berg)&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 15:09 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Engelberg, Burkhard
Band 6 (1877), S. 121 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Engelbert I. (Berg) in der Wikipedia
Engelbert I. in Wikidata
GND-Nummer 129428299
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|121|121|Engelbert, Graf von Berg|Wilhelm Crecelius|ADB:Engelbert I. (Graf von Berg)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=129428299}}    

Engelbert, Graf von Berg, Sohn Adolfs II. (s. Eberhard I., Graf von Altena). Nach dem Tode seines Vaters fielen ihm die Besitzungen im ripuarischen Frankenlande zu (die Grafschaft Berg), während sein Bruder Eberhard die in Westfalen als Grafschaft Altena ererbte. Wie dieser stand auch E. hoch in der Gunst des Kaisers Friedrichs I. und befand sich häufig in dessen Gefolge. Hierdurch scheint er auch in den Besitz der Grafschaft des Ruhr- und Keldagaues gelangt zu sein, obgleich sich eine urkundliche Bestätigung dafür nicht erhalten hat. Dem Grafen Heinrich von Hückeswagen lieh er 1189 100 Mark und erhielt dafür als Pfand Hückeswagen; die Folge davon war später der völlige Erwerb der Grafschaft, die allerdings auf den einen Ort beschränkt war. Außerdem kaufte er dem Arnold von Tivern dessen Erbgüter diesseits des Rheines ab, darunter den Hof Düsseldorf, an dem Einfluß der Düssel in den Rhein. E. † 1189 auf dem Zug nach Palästina und hinterließ die Grafschaft seinem ältesten Sohn, Adolf III., welcher bereits 1218 vor Damiette auf dem Kreuzzuge starb. Da Adolf nur eine Tochter, Irmgard, hatte (mit Heinrich, dem Sohne des Herzogs Walram von Limburg, verheirathet), so nahm zunächst sein jüngerer Bruder Engelbert, Erzbischof von Köln, die Grafschaft Berg in Besitz. Erst als dieser 1225 durch seinen eigenen Vetter, Graf Friedrich von Isenberg, ermordet wurde, fiel sie Heinrich von Limburg zu, welcher so Stammvater des zweiten bergischen Grafenhauses wurde.

Lacomblet, Archiv III. S. 46