Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Engelbach, Theophil“ von Alphons Oppenheim in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 119, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Engelbach,_Theophil&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 01:06 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Engelberg, Burkhard
Band 6 (1877), S. 119 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Juni 2014, suchen)
Theophil Engelbach in Wikidata
GND-Nummer 117500437
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|119|119|Engelbach, Theophil|Alphons Oppenheim|ADB:Engelbach, Theophil}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117500437}}    

Engelbach: Theophil E., Chemiker, geb. am 4. Sept. 1823 zu Mainz, † zu Bonn am 1. April 1872. Sohn eines Kaufmanns, widmete E. sich nach dem Besuche des Mainzer Gymnasiums der Pharmacie, die er in Landau, Carlsruhe, Straßburg, Paris und Versailles, meistens als Gehülfe betrieb. In Paris fand er an einem Hospital Anstellung, absolvirte hier sein Maturitätsexamen (bachelierès lettres) und seine pharmaceutischen Prüfungen und folgte Vorlesungen über Humaniora, Botanik und Chemie. Als Fremder gesetzlich verhindert, das zum Erwerbe einer Apotheke in Frankreich erforderliche Diplom eines Pharmaceuten erster Classe zu gewinnen, ging er Ostern 1852 nach Gießen, wo er Chemie und verwandte Fächer studirte und 1853 zum Doctor promovirt ward. Von da an war er mehr als 16 Jahre lang an dem Universitätslaboratorium von Gießen als Unterrichtsassistent thätig, während er gleichzeitig seit 1857 als Docent und seit 1863 als außerordentlicher Professor an der Universität lehrte. 1869 folgte er in gleicher Eigenschaft einem Rufe nach Bonn, wo er einem rasch ausgebildeten Lungenleiden drei Jahre später erlag. Den Schwerpunkt von Engelbach’s Thätigkeit bildete der Unterricht im Laboratorium, welchem er mit großem Erfolge und wahrer Aufopferung an beiden Hochschulen oblag. Mit gleicher Gewissenhaftigkeit nahm er an der Herausgabe des von Will veröffentlichten Jahresberichts für Chemie von 1861–68 sehr wesentlichen Antheil. Briefe der Leiter der Institute, an welchen E. wirkte, A. Kekulé in Bonn und namentlich H. Will in Gießen, seines langjährigen Lehrers, Collegen und Freundes, welcher die obigen Notizen zu sammeln die Güte hatte, sind voll von dem höchsten Lobe seines vielseitigen Wissens, seiner unermüdlichen äußerem Erfolge stets abgewandten Thätigkeit und der Bescheidenheit und Treue seiner Gesinnung. An selbständigen Arbeiten hat E. hinterlassen „Untersuchungen über die Destillationsproducte bituminöser Schiefer etc.“ (Dingler’s Journal Bd. 138. Ann. Chem. Pharm. Bd. 103); „des Trachydolorits und Basalts vom Vogelsberge“, veröffentlicht von Tasche (s. Jahrb. d. Mineralogie 1861); „Ueber den Nachweis von Baryt und Strontian“ (Ann. Chem. Pharm. Bd. 123); „Das Vorkommen von Lithium in einem Meteorstein“ (Pogg. Ann. Bd. 126); „von Rubidum und Vannolium in Basalt“ (Ann. Chem. Pharm. Bd. 135).