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Artikel „Dietrich von Hermannsthal, Gustav“ von Friedrich Teutsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 47 (1903), S. 692, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dietrich,_Gustav_von&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 21:25 Uhr UTC)
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Dietrich: Gustav D. von Hermannsthal, k. k. österr. Oberst, war im J. 1818 in Bistritz in Siebenbürgen geboren, der Sohn des Majors Friedrich Mich. D., der Enkel eines sächsischen evangel. Pfarrers in Heltau. Er trat 1835 in die Armee ein, wurde 1836 Kaisercadett, 1842 Lieutenant, 1848 Oberlieutenant. Während des Feldzugs in Siebenbürgen, den er mitmachte, rückte er zum Hauptmann vor. Als Major machte er 1859 den Feldzug in Italien, als Oberstlieutenant den Krieg von 1866 in Böhmen mit. Für „seine hervorragend tüchtigen und vorzüglichen Leistungen“ in dem Feldzug erhielt er die kaiserliche Belobung. Seit 1868 im Ruhestande, benutzte er die Muße nicht nur zu eifriger Theilnahme an den öffentlichen Angelegenheiten, zu der ihm seine Wahl in die politische und kirchliche Vertretung Hermannstadts Anlaß gab, sondern auch zu litterarischen Studien, deren Ergebniß er unter dem Titel: „Unter Oestreichs Doppeladler“ im Archiv des Vereins f. siebenbürgische Landeskunde (16. u. 17. Bd.) veröffentlichte, ein Ehrendenkmal jener Sachsen, die seit 1690 in der Armee als Officiere gedient haben. Ein treuer Sohn seines Volkes, ein aufopfernder Sohn der greisen Mutter und vorsorglicher Bruder der Schwestern, ein Mann mit dem Herzen auf dem rechten Fleck, starb er am 9. October 1882 in Hermannstadt, nachdem er in seinem Testament die evangelische Kirche dort reichlich bedacht hatte.

Archiv d. Ver. f. sieb. Landeskunde, Bd. 16 u. 17. – Sieb. Deutsches Tageblatt 1882, Nr. 2681 (vom 11. Oct.).