ADB:Dielitz, Gabriel Maria Theodor

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Artikel „Dielitz, Gabriel Maria Theodor“ von Johann Ernst Heinrichs in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 127–128, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dielitz,_Gabriel_Maria_Theodor&oldid=- (Version vom 5. Oktober 2024, 07:28 Uhr UTC)
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Dielitz: Gabriel Maria Theodor D., königl. Professor, Director der Königstädtischen Realschule zu Berlin, geb. 2. April 1810 zu Landshut in Baiern, † 30. Januar 1869 zu Berlin, verlebte seine ersten Jahre in Paris, kam 1815 mit seinen Eltern nach Berlin, besuchte das Berliner Gymnasium zum grauen Kloster, studirte in Berlin von 1828 an classische Philologie, wurde 1835 an der königlichen Realschule unter dem Director Spilleke als ordentlicher Lehrer angestellt, lehnte 1842 einen Ruf ins Ausland ab, der infolge seiner Abhandlung „Ueber die erziehende Kraft der Schule“ an ihn ergangen war, und ward 1844 zum königl. Professor ernannt. 1846 wurde er vom Magistrate zu Berlin zum städtischen Schulinspector gewählt, war 1848 Mitglied der preußischen Nationalversammlung und wurde 1849 zum Director der damaligen Königstädtischen höheren Stadtschule ernannt, die 1850 zur Realschule erhoben wurde. Mit seiner Thätigkeit für diese Anstalt, die unter seiner Leitung von zehn auf achtzehn Classen mit anfangs acht, später zweiundzwanzig ordentlichen Lehrern anwuchs, verband er eine umfassende litterarische Thätigkeit. Außer mehr als zwanzig in vielen Auflagen erschienenen Jugendschriften historischen und geographischen Inhaltes verfaßte er einen (bis 1869) bereits in 17 Auflagen wiederholten und in mehrere europäische Sprachen übersetzten „Grundriß der Weltgeschichte“, eine vielfach wieder aufgelegte „Geographisch-synchronistische Uebersicht der Weltgeschichte“ und einen „Geschichtskalender“. 1843 arbeitete er Hörschelmann’s [128] „Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht“ (Berlin 1828) vollständig um, veröffentlichte 1844 sein „Liederbuch für die deutsche Jugend“ und gab im Vereine mit den Professoren Hermann und Voigt ein „Schulwörterbuch der lat., franz., engl. und deutschen Sprachen“ und mit dem Unterzeichneten zusammen ein „Deutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten“ (3. Aufl. 1871), ein „Handbuch der deutschen Litteratur“ (eine nach den Gattungen geordnete Sammlung poet. und pros. Musterstücke nebst einem Abriß der Metrik, Poetik, Rhetorik und Litteraturgeschichte, 2. Aufl. 1872) und einen „Grundriß der Geographie“ (2. Aufl. 1873) heraus. Grundzug seines Charakters war wahrste und reinste Humanität.