Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Deschwanden, Theodor“ von Karl Deschwanden in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 70, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Deschwanden,_Theodor&oldid=- (Version vom 27. Dezember 2024, 11:44 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Desiderius
Band 5 (1877), S. 70 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Theodor von Deschwanden in Wikidata
GND-Nummer 135736315
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|70|70|Deschwanden, Theodor|Karl Deschwanden|ADB:Deschwanden, Theodor}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135736315}}    

Deschwanden: Theodor D., Maler, geb. zu Stanz 20. Febr. 1826, † daselbst 19. Dec. 1861. Der Sohn eines schweizer Officiers in römischen Diensten und der jüngste Bruder Joseph Wolfgangs (s. d. Art.), wurde D. 1840 der Leitung seines aus Italien zurückkehrten Vetters, des noch lebenden Malers Paul D. übergeben. 1845 bezog D. die Akademie in München, bildete sich dann im Anfange der fünfziger Jahre zu Antwerpen und Brüssel an der älteren und neueren niederländischen Schule, in Paris nach Murillo; 1858 hatte eine Reise nach Oberitalien das Studium der lombardischen und venetianischen Schule zum Zweck. Während D. in seiner früheren Periode, auch nachdem durch seine Reisen sein Pinsel sichtlich an Selbständigkeit gewonnen hatte, sich vorzüglich der religiösen Malerei, gleich seinem ersten Lehrer Paul D., gewidmet, malte er in seiner letzten Zeit dasjenige Bild, welches durch die verdiente Popularität, die ihm alsbald zu Theil wurde, den Ruf Theodor Deschwanden’s aufrecht erhalten wird. Wie eine seiner ersten Compositionen, Struthan von Winkelried, der Drachentödter, schon der heimathlichen Sagengeschichte entnommen war, so stellt dieses Gemälde – die Ehrengabe der Frauen und Töchter von Stanz für das eidgenössische Schützenfest daselbst 1861 – den Abschied Arnolds von Winkelried von seiner Familie dar. Ein Lungenübel setzte der Thätigkeit des jungen Künstlers, dessen große Befähigung am richtigsten aus einer Musterung des reichen Inhalts seiner verlassenen Werkstätte hervorgeht, ein verfrühtes Ende.