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Artikel „Delff, Willem Jacobszoon“ von Joseph Eduard Wessely in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 37–38, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Delff,_Willem_Jacobszoon&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 06:00 Uhr UTC)
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Delff: Willem Jacobszoon (Sohn des Jacob) D., geb zu Delft 15. Nov. 1580, gest. daselbst 11. April 1638. Die Familie nahm den Namen von der Vaterstadt und nannte sich Delft, Delphus, Delphius. Der Vater des [38] Künstlers, Jakob, war auch Maler und zugleich Lehrer seiner drei Söhne. Vom Vater befindet sich im Stadthause zu Delft noch ein Bild der Bürgergarde. Er starb 5. Mai 1611. Ein Bruder unseres Künstlers, Cornelis genannt, malte Stillleben, ein zweiter Bruder Rochus war Bildnißmaler. Willem lebte in einem Kreise von Künstlern; besonders hatte die Freundschaft des Mierevelt den nachhaltigsten Einfluß auf ihn und, obgleich er früher malte, scheint er durch diesen ganz dem Kupferstich zugeführt worden zu sein. Er ehelichte auch 1618 dessen Tochter Gertraud. Im J. 1622 erhielt er von den Generalstaaten ein Privilegium auf seine Werke, doch mußte er ein Exemplar vor der Ausgabe präsentiren. D. stach seine meisten Blätter, die durchweg in Porträts bestehen, nach Mierevelt und dieser ist durch den Grabstichel seines Schwiegersohns verewigt worden. Es sind Porträts des dreißigjährigen Krieges, darunter Gustav Adolfs, Axel Oxenstierna’s, vieler Prinzen des Hauses Oranien, dann berühmter Persönlichkeiten der Zeit, wie Colligni, Villiers v. Buckingham, Radziwill, Friedrich (der Winterkönig) und dessen Gemahlin Elisabeth. Zwei seiner Blätter erschienen erst nach seinem Tode, Radziwill 1639 und Wilhelm von Nassau 1644. Die Blätter des Künstlers gehören zu den gesuchten und sind eine Zierde öffentlicher wie Privatsammlungen.

D. Franken, Monographie über den Künstler, Amsterd. 1872.