Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Curtius, Michael Konrad“ von Conrad Bursian in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 651–652, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Curtius,_Michael_Konrad&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 19:45 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Curtius, Carl Georg
Nächster>>>
Curtius, Sebastian
Band 4 (1876), S. 651–652 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Michael Conrad Curtius in der Wikipedia
Michael Conrad Curtius in Wikidata
GND-Nummer 120796783
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|4|651|652|Curtius, Michael Konrad|Conrad Bursian|ADB:Curtius, Michael Konrad}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=120796783}}    

Curtius: Michael Konrad C., Philolog und Historiker, geb. zu Techentin im Mecklenburgischen 28. Aug. 1724, studirte 1742–45 in Rostock Theologie und erhielt, nachdem er eine Zeit lang Hauslehrer bei dem Superintendenten Rehfeld in Stralsund gewesen war, eine Stellung als Erzieher im Hause des hannöverschen Staatsministers v. Schwicheldt, der ihn, da er seine vielseitige Brauchbarkeit und unerschütterliche Redlichkeit erkannte, vielfach auch in öffentlichen Geschäften verwendete: seine Mußezeit widmete er hauptsächlich historischen Studien. 1759 wurde er zum Lehrer an der Ritterakademie in Lüneburg ernannt, 1768 als Professor der Geschichte, der Dichtkunst und der Beredsamkeit an der Universität Marburg berufen, wo er sowol durch seine Vorlesungen über philologische und historische Fächer (in späteren Jahren beschränkte er sich fast ganz auf die letzteren) als durch seine rege Theilnahme an der Verwaltung der Universität bis an seinen Tod (22. August 1802) mit Ansehen und Auszeichnung wirkte. Seine schriftstellerische Thätigkeit bewegte sich, abgesehen von einigen dichterischen Versuchen seiner Jugendzeit, theils auf dem historisch-politischen, theils auf dem philologisch-ästhetischen Gebiete: dem ersteren gehören an seine „Historisch-politischen Abhandlungen“ (Marburg 1783), seine „Geschichte und Statistik von Hessen“ (Marburg 1793), verschiedene Schriften zur Geschichte der Universität Marburg und einzelner Lehrer derselben und zahlreiche Abhandlungen zur allgemeinen Geschichte wie zur hessischen Specialgeschichte; dem letzteren seine deutsche Uebersetzung der Poetik des Aristoteles mit Anmerkungen [652] und eigenen Abhandlungen (Hannover 1753), auf welche Lessing in der Hamburgischen Dramaturgie mehrfach, meist in polemischem Sinne, Bezug nimmt, seine deutsche Uebersetzung von Columella’s[WS 1] Werk über die Landwirthschaft (2 Bde., Hamburg und Bremen 1769), sein Werk über die Stellung des römischen Senats nach dem Untergang der Republik („Commentarii de senatu Romano sub imperatoribus – post tempora eversae reipublicae ad nostram aetatem cum praefatione C. A. Klotzii, Halle 1768: die Klotzische Vorrede war auf Wunsch des Verlegers ohne Curtius’ Wissen und Willen beigefügt worden), und die „Kritischen Abhandlungen“ (Hannover 1760).

Vgl. C. Wachler im Nekrolog der Teutschen für dass neunzehnte Jahrhundert, herausgegeben von Fr. Schlichtegroll, 2. Bd. S. 81 ff.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Lucius Iunius Moderatus Columella († um 70 n. Chr. vermutlich in Tarent, Sizilien) war ein römischer Schriftsteller.