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Artikel „Curtius, Sebastian“ von Heinrich Heppe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 652, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Curtius,_Sebastian&oldid=- (Version vom 14. Oktober 2024, 11:03 Uhr UTC)
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Curtius: Sebastian C., als Sohn des Handelsmanns, Rathsherrn und Kirchenältesten bei der Freiheiter Gemeinde zu Kassel, Heinrich Kurtz, am 22. Nov. 1620 geboren, besuchte das Pädagogium zu Kassel, studirte dann in Marburg (1640) und auf verschiedenen anderen Universitäten, worauf er nach einer größeren Reise durch Frankreich 1647 in Kassel zum Generalstabsprediger und Professor der hebräischen Sprache und Logik, hernach auch zum Rector der lateinischen Schule ernannt wurde. Bei der Wiedererrichtung der Universität zu Marburg 1653 wurde ihm die zweite Professur der Theologie und das Ephorat der Stipendiatenanstalt übertragen. 1661 zum Primarius der Facultät ernannt, legte er das Ephorat nieder, wohnte 1661 dem Kasseler Religionsgespräch bei und starb am 30. Mai 1684. Er hinterließ zahlreiche Predigten, Gelegenheitsschriften, erbauliche Abhandlungen und Disputationen (meistens reformirt dogmatischen Inhalts). Seine verdienstlichste Arbeit ist jedoch seine Bearbeitung und Ausgabe des trefflichen „Compendium theologiae christianae“ Wendelin’s (Marburg 1665).

Vgl. Strieder, Hess. Gelehrtengesch. Bd. II. S. 474 ff.