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Artikel „Claudius, Georg Karl“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 279, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Claudius,_Georg_Karl&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 18:19 Uhr UTC)
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Claudius: Georg Karl C., wurde am 21. April 1757 zu Zschoppau geboren, lebte, nachdem er seine akademischen Studien vollendet hatte, als Privatgelehrter in Leipzig, wo er auch am 20. Nov. 1815 starb. Er war belletristischer Schriftsteller, schrieb auch Kinderschriften, war als Erzähler nicht unbeliebt, hatte sich an den englischen Mustern gebildet und baute das Feld des Familienromans in der Lafontaine’schen Weise nicht ohne Erfolg und Geschmack an. Darstellungstalent und Kenntniß des menschlichen Herzenz sind ihm nicht abzusprechen, doch wurden seine Leistungen durch zu flüchtiges und zu fruchtbares Arbeiten sehr beeinträchtigt. Sein „Graf Ortenburg“ hat sich lange in dem Andenken des Publicums erhalten. Als Schriftsteller nannte er sich öfters: Franz Ehrenberg. Unter seinen Schriften wollen wir hier nur anführen: „Kindertheater“, 1782–84. 2 Thle.; „Der Laubthaler“, 1789–92. 2 Thle.; „Unterhaltungen“, 1780–82. 2 Thle.; „Neue Unterhaltungen“, 1799–1800; „Justus, Graf von Ortenburg“, 1792–99; „Kleine Erzählungen aus der Kinderwelt“, 1805–1807. 4 Bde. etc. Auch war er Herausgeber des „Taschenbuchs für Frauenzimmer“, Leipzig 1786–1816 etc.

Vergl. Goedeke, Grundriß, S. 1090. 1127. – Wolff, Encyklopädie der deutschen Nationallitteratur, II. 29 etc.