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Artikel „Chateauneuf, Alexis de“ von Otto Beneke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 113, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Chateauneuf,_Alexis_de&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 02:47 Uhr UTC)
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Chateauneuf: Alexis de Ch., Architekt, geb. zu Hamburg 18. Febr. 1799, Sohn des aus Frankreich emigrirten vormaligen französischen Geschäftsträgers bei den Berberesken-Staaten und bei der Republik Genf, welcher um 1794 sich in Hamburg als Buchhändler und Schriftsteller niedergelassen hatte, aber schon bald nach der Geburt seines Sohnes starb. Dieser, von seinem Stiefvater, dem Rathsbuchdrucker Meißner sorgfältig erzogen, wurde in Paris durch Achille Leclerc und in Karlsruhe durch den Oberbaudirector Weinbrenner zum Architekten gebildet, worauf er, nach längerem Aufenthalte in Italien und England, nach Hamburg zurückkehrte, hier in seinem Beruf wirkte, und sich auch als Schriftsteller in seinem Fach bewährte. Als praktischer Baumeister hat er vorzügliches geleistet, wie dies seine Werke zeigen, beispielsweise, in Hamburg: das Dr. Abendroth’sche Haus am neuen Jungfernstieg (beschrieben in seiner „Architectura domestica“), die gemeinsam mit Prof. Fersenfeldt gebaute St. Petrikirche, das Stadtpostgebäude, die nach seinem Plan gebauten Alster-Arcaden; in Lübeck: die Buchholtzische, jetzt Oppenheimer’sche Villa vor dem Burgthore; in Holstein: der Umbau des gräflich Plessen’schen Schlosses Sierhagen. In Christiania leitete er den Um- und Ausbau der Erlöserkirche, während die Ausführung seiner Pläne für den Neubau der dortigen Apostelkirche durch seine Erkrankung verhindert wurde. – Der ebenso liebenswürdige als fein und vielseitig gebildete Künstler, erst kürzlich glücklich verheirathet, erlag einer traurigen Geisteskrankheit und starb in seiner Vaterstadt den 31. Dec. 1853.

Vgl. Hamburger Schriftsteller-Lexikon. Bd. I. S. 519. – Hamburger Künstler-Lexikon. S. 33–35 und 302.