ADB:Chamen, Daniel von
[1], ein geräumiges Haus auf der Burtscheider Straße, als Fabriklocal und unterstützte ihn jährlich mit 10 Goldgulden. Von da an entwickelte sich die Messingfabrikation in Aachen zu hoher Blüthe, welche erst durch die confessionellen Streitigkeiten des 16. und des 17. Jahrhunderts geknickt wurde. Als nach der Aechtung Aachens im J. 1614 durch Kaiser Matthias mit der Rückkehr des alten vertriebenen Raths das Regiment der Stadt wieder ausschließlich katholisch wurde, verpflanzten die Messingfabrikanten, welche meist Protestanten waren, ihre einträgliche Industrie nach dem benachbarten Stolberg, wo sie bis zur neuesten Zeit von Bedeutung geblieben ist. Unter den Aachner Zünften war die der Messingfabrikanten eine der einflußreichsten.
Chamen: Daniel v. Ch., aus Amiens in der Picardie, ließ sich im Jahre 1450 in Aachen nieder, wo veranlaßt durch die im „Reich Aachen“ gelegene Galmeigrube Altenberg, die heute zu dem sogenannten neutralen Gebiete bei Moresnet gehört, die Messingfabrikation schon im 14. Jahrhundert von Bedeutung war. Nach den Stadtrechnungen erhob Aachen im J. 1385 eine Kalomyn-Accise von 675 Mark. Dem v. Ch. überließ am 14. Oct. 1450 der Aachner Rath den sogenannten Spieher- Vgl. Karl Franz Meyer, Die Aachner Fabriken. Aachen 1807.
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 97. Z. 11. v. o. l.: Speicher (st. Spieher). [Bd. 6, S. 794]