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Artikel „Burmann, Franz“ von Wilhelm Gaß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 627, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Burmann,_Franz&oldid=- (Version vom 27. Dezember 2024, 19:20 Uhr UTC)
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Burmann: Franz B., Schwiegersohn des Abraham Heidanus, geb. 1628 in Leyden, wohin sein Vater als vertriebener Prediger aus Frankenthal geflüchtet war, wurde mit 22 Jahren zu einem geistlichen Amte nach Hanau berufen. Später kehrte er nach Leyden zurück, wurde Schulrector daselbst, ging aber 1664 als Professor der Theologie und Prediger nach Utrecht, woselbst er im November 1679 gestorben ist. Sein Hauptwerk: „Synopsis theologiae“, 1671, 2 tomi, ist mit vieler Geschicklichkeit und logischer Schärfe gearbeitet und gehörte zu den wichtigeren Leistungen der föderalistischen und zugleich cartesianischen Schule, daher die zahlreichen Ausgaben. Gegen den Vorwurf Limborch’s, einiges ohne Urtheil aus Spinoza entlehnt zu haben, vertheidigte ihn van der Wayen und sein Sohn Franz B. II. in Amsterdam und Utrecht († 1719). Limborch hielt jedoch seine Behauptung aufrecht. Eine andere Schrift: „De moralitate Sabbathi“ versetzte ihn in Streit mit seinen Collegen. Ihm wird das Motto beigelegt: Quid miseri sumus! Grävius hielt ihm die Leichenrede und sammelte seine akademischen Reden.

V. d. Aa, Biogr. Woordenb.; Frank, Gesch. d. prot. Theologie II. 247.