ADB:Brunsberg, Heinrich
[453] so daß also die Identität der beiden Namen dahingestellt bleiben muß.
Brunsberg: Heinrich B., Baumeister aus Stettin, lebte um 1400. Sein Name ist uns in einer Inschrift an der Fronleichnamscapelle der Katharinenkirche zu Brandenburg erhalten. Dieselbe lautet nach Auflösung der üblichen Abkürzungen: „Anno domini MCCCCI constructa est haec ecclesia in die assumptionis Mariae virginis per magistrum Henricum Brunsbergh de Stettin.“ Nach den Untersuchungen von Adler hat er in den Jahren 1381–1401 den Bau des Schiffes und der Fronleichnamscapelle ausgeführt. Es ist dies eins der glänzendsten Werke der Gothik im norddeutschen Tieflande, namentlich die prachtvolle Façade der Capelle in buntglasirten Ziegeln von hoher künstlerischer und kunstgeschichtlicher Bedeutung. Faber (Künstlerlexikon) läßt B. auch zu Prenzlau und Danzig thätig sein; doch ist in Prenzlau für den Bau der allein gleichzeitigen Marienkirche überhaupt kein Meistername erhalten, und die Erweiterungsarbeiten am Rathhause zu Danzig 1379–84, wo allerdings ein Meister Heinrich genannt wird, zeigen durchaus keine Formenverwandtschaft zur Katharinenkirche,- Faber, Künstlerlexikon. – Adler, Mittelalterl. Backstein-Bauwerke der Mark Brandenburg.