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Artikel „Braun, Konrad“ von Emil Julius Hugo Steffenhagen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 271, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Braun,_Konrad&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 10:18 Uhr UTC)
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Braun: Konrad B. (Brunus), Rechtsgelehrter, geb. gegen 1491 zu Kirchheim am Neckar, † im Juni 1563 zu München auf der Heimreise von Innsbruck nach Augsburg. Nachdem er in Tübingen Philosophie, Theologie und die Rechte studirt hatte, auch Doctor iur. utr. geworden war, trat er in verschiedene Dienste. Zunächst hielt er sich sieben Jahre an dem bischöflich würzburgischen Hofe auf, stand dann neun Jahre in bairischen Diensten, theils zu Straubing, theils zu Landshut, wurde Assessor des Reichskammergerichts zu Speier, vertrat den Erzbischof von Mainz auf dem Tridentiner Concil, wurde endlich von dem Bischof von Augsburg nach Dillingen zu dessen Rath und Kanzler berufen, war Canonicus in Augsburg und Regensburg, und lebte zuletzt in Augsburg. Im Auftrage Kaiser Karls V. redigirte er mit Dr. Konrad Visch die dritte Kammergerichtsordnung von 1548, auch wohnte er den Reichstagen zu Augsburg, Speier, Worms und Regensburg bei. Seine Schriften sind vorwiegend theologischen Inhalts. Bei seinen Lebzeiten erschienen: „Opera tria nunc primum aedita“. „De legationibus libri quinque“. „De caeremoniis libri sex“. „De imaginibus liber unus“, 1548. „Libri sex de haereticis (et schismaticis) in genere“, 1549. „De calumniis libri tres“, 1549. „De seditiosis libri sex, 1549, cum Jo. Cochlaei appendice triplici“, 1550; und nach seinem Tode: „Adversus novam historicam ecclesiasticam, quad Matthias Illyricus et eius collagae Magdeburgici nuper ediderunt, admonitio catholica“, 1565; „De universali concilio libri novem“, 1584. In einer Münchener Handschrift findet sich: „Conradi Braun tractatus de quinquennali visitatione monasteriorum dioecesis Herbipolitanae“. Mehrere andere Werke macht B. selbst in der Widmungsepistel zu seinen Jmagines namhaft. – De vita et scriptis D. Conradi Bruni Jurisconsulti (vor seiner Admonitio catholica). Hendreich, Pandectae Brandenburgicae p. 757, 763.