ADB:Bischoff, Ignaz Rudolf
Callisen’s Lexik. II. S. 280 und XXVI. S. 307, ferner in Engelmann’s Bibl. med.-chir. p. 68 und Supplt.-Heft p. 27) zeichnen sich durch Nüchternheit der Anschauungen und Klarheit in der Darstellung, sowie durch das Bestreben des Verfassers aus, die Fortschritte der Wissenschaft in sorgsamster Weise zu verwerthen (so namentlich „Beobachtungen über den Typhus“ etc., Prag 1814, 8; „Klinische Denkwürdigkeiten“, 2 Bde., Prag 1823, 1825, 8; „Darstellung der Heilungsmethode in der medicinischen Klinik“ etc., Wien 1829, 8; „Grundsätze der praktischen Heilkunde“, 3 Bde., Prag 1823–1825, 8 u. a.), die klinischen Arbeiten schließen sich, der Form und dem Inhalte nach, in würdiger Weise den Schriften der alten Wiener Schule (eines de Haën und Stoll) an; übrigens war B. Eklektiker mit ausgesprochener Hinneigung zu der eben damals vorherrschenden humoral-pathologischen Richtung.
Bischoff: Ignaz Rudolf B., Edler von Altenstern, Arzt, den 15. Aug. 1784 in Kremsmünster (Oberösterreich) geboren, seit 1813 Professor der medicinischen Klinik für Wundärzte in Prag, wurde 1816 zum Primararzte am allgemeinen Krankenhause daselbst, 1826 zum Professor der Klinik an der medicinisch-chirurgischen Josephs-Akademie in Wien berufen, 1836 als Edler von Altenstern in den Adelstand erhoben, 1838 zum wirklichen Regierungsrathe und 1847 zum Oberfeldarzt ernannt; er starb 1850, nachdem er ein Jahr zuvor in den Ruhestand versetzt worden war. – Die Verdienste Bischoff’s sind vorzugsweise in seinen Leistungen als praktischer Arzt und als klinischer Lehrer zu suchen; seine Schriften (vgl. das Verzeichniß derselben in