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Artikel „Beierlein, Johann Peter“ von Hans Riggauer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 46 (1902), S. 340, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Beierlein,_Johann_Peter&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 16:10 Uhr UTC)
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Beierlein: Johann Peter B., hervorragender Forscher auf dem Gebiete der bairischen Münzgeschichte, wurde am 21. December 1802 als Sohn des angesehenen Weinhändlers und Magistratsraths Johann Peter B. und der Frau Anna aus dem Münchener Geschlechte Steigenberger zu Landshut in Niederbaiern geboren. Er erhielt eine sorgfältige Erziehung und Ausbildung, insbesondere im Lateinischen, Französischen und in der Geschichte durch Dr. Martin Münz, Projector und Professor der Anatomie an der Universität Landshut. Im J. 1819 trat er zur Erlernung der Handelsdisciplinen in das Haus Seb. Pichler sel. Erben in München ein. Nach drei Jahren kehrte er nach Hause zurück um seinen Vater im Geschäft zu unterstützen und in der Mußezeit eifrig die vaterländische Geschichte zu studiren. Der Universitätsbibliothekar Dr. Maurus Harter, ein eifriger Münzensammler, erweckte in B. zuerst den Eifer für das Münzwesen und der Johanniterordenskanzler Fr. Woschitka, der eine große Sammlung bairischer und pfälzischer Münzen besaß, späterhin den Entschluß sich auf Baiern zu beschränken. Nach des Vaters Tode konnte sich B. nur schwer entschließen nach München überzusiedeln, um dort ein zweites, durch frühere Erbschaft angefallenes Weingeschäft zu führen. Seit 1830 war B. mit Thekla Neuhauser, Kaufmannstochter von Landshut in glücklichster Ehe verbunden. B. benützte seine freien Stunden, um unablässig in der bairischen Geschichte, insbesondere in der bairischen Münzgeschichte zu arbeiten und seine Sammlung zu vermehren. 1877 erhielt er das Ritterkreuz des bairischen Michaelordens. Seine Schriften sind meist im „Archiv des historischen Vereins von Oberbayern“ niedergelegt, welchem Verein B. seit 1848 angehörte und zu dessen eifrigsten Mitgliedern er gehörte. Am 13. August 1878 ist der edle, bescheidene Mann und gediegene Forscher in München gestorben. Seine hauptsächlichsten Schriften sind: „Nachrichten über Franz Andreas Schega, churbair. Hofmedailleur“ (Oberbayer. Archiv IX); „Regesten ungedruckter Urkunden München betr.“ (Oberbayer. Archiv XI); „Medaillen auf berühmte Bayern“ (5 Lfgn. m. 10 Taf. Oberbayer. Archiv 1848, 51, 52, 54, 66)); „Die bayerischen Münzen des Hauses Wittelsbach von dem Ende des 12. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts 1180–1550“ (m. 9 Taf. Oberbayer. Archiv 1868); „Münzen bayerischer Klöster, Kirchen etc.“ (3 Lfgn. m. 3 Taf. Oberbayer. Archiv 1857, 66, 79). B. hinterließ auch ein umfangreiches Manuscript: „Beschreibung der Münzen und Medaillen des Wittelsbachischen Gesammthauses“, das zu Grunde gelegt ist dem vom kgl. Conservatorium des bayerischen Münzcabinets der Oeffentlichkeit übergebenen Werke: „Die Medaillen und Münzen des Gesammthauses Wittelsbach“, dessen erster Theil (Bayerische Linie, von der Belehnung Otto’s I. bis zum Ende der Regierung Max II. Emanuel’s) München 1897 erschien.

Johann Peter Beierlein, Nekrolog von H. Riggauer, Histor. Verein von Oberbayern, 41. Jahresbericht für das Jahr 1878.