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Artikel „Banzkow, Heinrich“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 43–44, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Banzcow,_Heinrich&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 07:30 Uhr UTC)
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Banzkow: Heinrich B., Domprobst zu Schwerin, ein eifriger Gegner der Reformation, welche ihn in seinen unzähligen Pfründen freilich schwer bedrohte und schädigte. Schon 1499 war er Domscholasticus zu Hamburg, 1522 übernahm er für Herzog Magnus von Mecklenburg, den 1516 postulirten Bischof, die Administration des Bisthums Schwerin, und regierte es bis zur Confirmation des letzteren, 17. Sept. 1532 als „bevelhebber“ auch war er Rath des Herzogs Albrecht von Mecklenburg. Leo X. hatte ihn 1516 zum päpstlichen Akoluthos und Protonotar ernennen lassen, welche römische Verbindung er später gegen seine Gegner eben so auszunutzen wußte, wie seinen mecklenburgischen Einfluß. Durch [44] letzteren suchte er den Markgrafen Joachim von Brandenburg und die Herzöge Heinrich und Albrecht von Mecklenburg zur Einmischung in Hamburg zu bewegen, wo er gehässigen Streit mit Rath und Bürgerschaft wegen Privat-Mädchenschulen und deutscher Kirchspielschulen hatte, die ihm sein Scholastereinkommen schmälerten. Die Reformation ließ ihn nicht durchdringen. Er gehörte vermuthlich zu den wismarschen Banzkow’s, starb 1540 als reicher Mann und hinterließ von seiner Magd einen offen anerkannten Sohn, den Kleriker Heinrich Banzkow jun. Sein Einfluß in den Reformationswirren war in den zwanziger Jahren bedeutend, da er auch bei Erzbischof Christoph von Bremen in Gunst stand. Sein Name wird sehr verschieden geschrieben.

Lisch, Jahrb. (S. Reg. über 1–30). Vor allem Staphorst, dessen zerstreute Data Ed. Meyer, Gesch. des Hamb. Schul- und Unterrichtswesens im Mittelalter, 1843, (S. 43 und 155 ff.) trefflich zusammenstellte und mehrte.