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Artikel „Böhm, Joseph Georg“ von Karl Christian Bruhns in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 64–65, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:B%C3%B6hm,_Josef_Georg&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 02:01 Uhr UTC)
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Böhm: Joseph Georg B., geb. 27. Marz 1807 in Rozdialowicz, Kreis Bunzlau in Böhmen, † 26. Jan. 1868 in Prag. Er machte seine Studien in Prag und wurde zuerst Assistent an der Wiener Sternwarte und später an der im J. 1816 erbauten neuen Sternwarte auf dem Blocksberg in Ofen, darauf supplirender Professor der Mathematik an der damaligen Universität in Salzburg, [65] 1839 ordentlicher Professor der Mathematik an der Universität in Innsbruck und zugleich Geschäftsleiter der landwirthschaftlichen Gesellschaft in Tirol. Er commandirte bei der Landesvertheidigung Tirols 1848 als Hauptmann die zweite Innsbrucker Studentencompagnie. 1852 wurde er zum Director der Prager Sternwarte und ordentlichen Professor der theoretischen und praktischen Astronomie an der Prager Universität befördert, und zum Schulrath und Mitglied der Prüfungscommission für Gymnasialcandidaten ernannt. In seiner Eigenschaft als Geschäftsleiter der kaiserl. königl. landwirthschaftlichen Gesellschaft in Tirol publicirte er 1843 in Innsbruck einen Breicht über Düngungsversuche mit Guano und gab 1846 eine „Kurze Anleitung zum Hopfenbau“ heraus. 1845 beschrieb er ein selbsterfundenes Uranoskop, ein Instrument zum Aufsuchen der Sterne am Himmel, 1847 ein neues Tellurium und eine graphische Darstellung der Sonnenfinsterniß von 1847. Beobachtungen von Sonnenflecken und Ableitung der Rotationselemente der Sonne finden sich von ihm in den Denkschriften der Wiene Akademie 1852, eine neue Methode geographische Breite und Azimuthe zugleich zu bestimmen, publicirte er Prag 1855. Magnetische und meteorologische Beobachtungen auf der Prager Sternwarte sind enthalten in den „Beobachtungen der Prager Sternwarte“, und andere Beobachtungen und kleinere Aufsätze in astronomischen Zeitschriften. Seine Hauptwerke sind seine „Ballistische Versuche“, welche 1863 auch ins Französische übersetzt wurden.

Heis, Wochenschrift für Astronomie etc. Jahrgang 1868.