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Artikel „Böckmann, Johann Lorenz“ von Karl Karmarsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 788, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:B%C3%B6ckmann,_Johann_Lorenz&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 16:07 Uhr UTC)
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Böckmann: Johann Lorenz B., Mathematiker und Physiker, geb. 8. Mai 1741 zu Lübeck, wo sein Vater eine Buchhandlung hatte, † 15. December 1802 zu Karlsruhe. Er studirte von 1761 an in Jena Theologie, betrieb aber mit mehr Eifer die Mathematik und Physik, für welche Fächer er 1764 zu einer Professur an dem Gymnasium in Karlsruhe den Ruf erhielt. Dort wurde er daneben 1769 Consistorialassessor, 1774 Kirchenrath, 1776 Hofrath, 1789 Ephorus des Gymnasiums und 1798 Geheimer Hofrath. Er war als Lehrer ausgezeichnet, legte mit Unterstützung des Markgrafen ein schönes physikalisches Cabinet an, errichtete 1778 ein meteorologisches Institut, machte mehrere physikalische Entdeckungen und verfaßte eine Anzahl Schriften in den Fächern der Mathematik, Mechanik und Physik (vgl. Meusel, Lex.; Grodmann, Gel. Schwaben), wie: „Erste Gründe der Mechanik“ (1769); „Abhandlung von den Kegelschnitten“ (1771); „Anfangsgründe der Naturlehre“ (1775); „Ueber die Anwendung der Electricität bei Kranken“ (1786); „Ueber Blitzableiter“ (1783, 1787, 1791); „Ueber Telegraphie“ (1794) etc. – Dem Andenken des verew. Hrn. Geh. Hofr. Böckmann gewidmet, v. W. Wucherer. (Sonderabdr. aus dem Magazin von und für Baden, 1803. Bd. 1. S. 1.)