Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Böcking, Adolf“ von Wilhelm Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 47 (1903), S. 44, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:B%C3%B6cking,_Adolf&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 03:23 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Bock, Eduard
Band 47 (1903), S. 44 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Juni 2013, suchen)
Adolf Böcking in Wikidata
GND-Nummer 135658659
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|47|44|44|Böcking, Adolf|Wilhelm Heß|ADB:Böcking, Adolf}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135658659}}    

Böcking: Adolf B. war der Sohn des bekannten Juristen Professor B. in Bonn. Er studirte in seiner Vaterstadt Naturwissenschaften und habilitirte sich dort für das Fach der Zoologie. Im Auftrage der preußischen Regierung reiste er 1865 nach Südamerika, um dort die Fauna des Landes zu studiren. Besonders werthvoll sind seine Arbeiten über den Pampasstrauß oder Nandu (Rhea americana) und wir verdanken ihm die beste Lebensschilderung dieses Vogels. Da ihm das Leben in Amerika gefiel, so beschloß er dort zu bleiben und kaufte sich eine Farm in Kansas. Infolge mehrfacher Mißernten setzte er hier sein gesammtes Vermögen zu und war gezwungen, dieselbe wieder aufzugeben. Es gelang ihm, die Stelle eines Directors der Friedrichsburger Schule in Texas zu erhalten, die er jedoch nach kurzer Zeit wieder aufgeben mußte. Dann hielt er sich längere Zeit in San Antonio auf und erwarb sich seinen Unterhalt dadurch, daß er für verschiedene Zeitschriften naturwissenschaftliche Aufsätze schrieb und Vorträge hielt, die viel Anklang fanden. Darauf war er lange Zeit verschollen, bis die Kunde kam, daß er sich am 18. April 1898 in Comford Rendall Country in Texas erschossen habe. Es ist auch im Interesse der Wissenschaft sehr zu bedauern, daß er in dem Kampfe ums Dasein unterlag. Nach seinen ersten, vielversprechenden Arbeiten zu urtheilen, würde er, wenn er nicht stets um seine Existenz hätte kämpfen müssen, die zoologische Wissenschaft noch wesentlich haben fördern können.