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Artikel „Arthois, Jacques d’“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 613, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Arthois,_Jacques_d%E2%80%99&oldid=- (Version vom 10. Dezember 2024, 02:41 Uhr UTC)
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Arthois: Jacques d’A., niederländischer Landschaftsmaler, geb. zu Brüssel 1613, † daselbst 1665. Er ward am 11. Januar 1623 als Lehrling eines Joh. Mertens und am 3. Mai 1634 als Mitglied der Malergilde von Brüssel aufgenommen und behielt seinen beständigen Wohnsitz zu Brüssel. A. hängt durchaus mit der Rubens’schen Schule zusammen; Jan Wildens und Lod. de Vadder insbesondere scheinen von Einfluß auf ihn gewesen zu sein. In deren Sinne charakterisiren ihn eine energische Behandlung, die freilich manchmal ins Derbe und Decorative fällt, eine klare Farbe, in der ein kräftiges Grün vorwaltet, und eine in großem Stile durchgeführte Composition: er ist einer der bedeutendsten Meister der ächt Brabanter Landschaftsmalerei. Die Südbrabanter Gegend, in welcher der Boden von leichten Erhebungen durchzogen ist, und dann der Wald von Soignes lieferten seine Vorwürfe. Er liebt ein buschiges Terrain, bringt jedoch gern Fernblicke darin an, einen Hohlweg, Sumpf, hochragende Bäume, deren massiges Laub er meisterhaft beherrschte. Seine Beleuchtung ist kräftig. Oefters malte er für Kirchen und Klöster große Landschaften, die mit Scenen aus der heil. Geschichte staffirt sind. Er malte viel und rasch, mit Vorliebe in großem Formate, das am besten seiner Auffassung entsprach. Unter seinen Bildern (vgl. Meyer, Künstlerlex.) sind insbesondere diejenigen geschätzt, die sein Freund David Teniers mit Figuren geschmückt hat. Seine Werke kommen häufig vor.